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Ent­schleu­ni­gung: Mit die­sen 8 Tipps kannst du Stress abbau­en

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Ent­schleu­ni­gung: Wie der Name schon ver­rät, ist das das Gegen­teil von Beschleu­ni­gung. Es geht dar­um, sein Leben bewusst zu ver­lang­sa­men und so hof­fent­lich dem Stress ent­ge­gen­zu­wir­ken, der aus der Schnel­lig­keit des Lebens (ob beruf­lich oder pri­vat) und der ver­meint­li­chen Zeit­not, die vie­le von uns spü­ren, resul­tiert.

Klingt Ent­schleu­ni­gung nach etwas, wor­an du Inter­es­se hät­test – aber hast du viel­leicht noch gar kei­ne Vor­stel­lung, wie du damit anfan­gen sollst? Dann bist du hier rich­tig!

Wie kann ich mein Leben ent­schleu­ni­gen?

Im Fol­gen­den wer­den ein paar Tricks und Ideen vor­ge­stellt, die dir hel­fen kön­nen, dein Leben bewusst zu ent­span­nen und ver­lang­sa­men.

Vor­ab ist es aber noch wich­tig anzu­mer­ken, dass Ent­schleu­ni­gung bei jedem anders aus­se­hen kann. Es gibt nicht die eine For­mel, die für jeden funk­tio­niert und man muss auch nicht ver­su­chen, alles auf ein­mal umzu­set­zen – das könn­te wie­der zu genau dem Stress füh­ren, den man eigent­lich redu­zie­ren möch­te.

Pro­bie­re dich ein­fach aus und ler­ne, was für dich funk­tio­niert. Wenn dir eine Idee aus die­sem Bei­trag hilft, ist das natür­lich super – aber mach dir kei­nen Druck!

1. An dei­nem Mind­set arbei­ten

Um dein Leben zu ent­schleu­ni­gen, musst du es auch tat­säch­lich wol­len. Klingt selbst­ver­ständ­lich, aber oft ist es so, dass man die Vor­stel­lung schön fin­det, ein ent­spann­te­res Leben zu füh­ren, es einem in der Umset­zung aber zu schwer vor­kommt, weil man dafür an sei­nen tief­sit­zen­den Gewohn­hei­ten arbei­ten muss.

Also neh­me dir Zeit und reflek­tie­re. Wer­de dir bewusst, war­um du ent­schleu­ni­gen möch­test – schrei­be es viel­leicht auf. Möch­test du glück­li­cher wer­den und möch­test du mehr Zeit für Din­ge haben, die dir Freu­de brin­gen? Ist dir das wich­tig? Wenn ja, dann erin­ne­re dich dar­an, dass es dir die Umstel­lung wert ist.

2. Prio­ri­tä­ten set­zen

Man schafft nun mal nicht alles, was man ger­ne schaf­fen wür­de. War­um das so ist, kannst du in die­sem Bei­trag zum Zeit­not-Para­dox erfah­ren – doch Fakt ist, dass im Leben manch­mal ein­fach prio­ri­siert wer­den muss.

Ähn­lich wie im letz­ten Tipp, kannst du auch hier ger­ne schrift­lich reflek­tie­ren, was dir im Leben eigent­lich wich­tig ist. Natür­lich gibt es Pflich­ten, die erfüllt wer­den müs­sen, aber abge­se­hen davon, kannst du dir über­le­gen, womit du dei­ne Zeit wirk­lich ver­brin­gen möch­test.

Stel­le dir z. B. Fra­gen wie, „Ist mir das wirk­lich wich­tig?“, „Bringt mir das Freu­de?“ oder, „Mache ich das hier gera­de, weil ich es will oder weil ich glau­be, ich soll­te?“ Gehe dann in dich hin­ein und beant­wor­te die Fra­gen ehr­lich. Ist die Ant­wort nein, ist es in Ord­nung, man­che Sachen auch ein­fach mal zu las­sen oder nein zu sagen. Oft ist das kein Dra­ma.

Über­le­ge dir dei­ne Prio­ri­tä­ten, dei­ne Wer­te und dei­ne Bedürf­nis­se und ver­su­che, mit ihnen im Ein­klang zu leben. Set­ze Gren­zen – sowohl ande­ren Men­schen gegen­über als auch dir selbst.

3. Momen­te des Still­stands genie­ßen

Oft grei­fen wir in ruhi­gen Momen­ten zu unse­ren Smart­phones und scrol­len ein paar Minu­ten durch sozia­le Medi­en – sei das nun in der Schlan­ge im Super­markt, wäh­rend wir auf den Bus war­ten, an roten Ampeln oder wäh­rend wir auf unser Essen war­ten, das in der Mikro­wel­le ist. Selbst beim Essen sind wir oft am Han­dy und genie­ßen unser Essen dann gar nicht rich­tig, weil wir dau­er­haft abge­lenkt sind.

Pro­bier es doch mal aus, die­se Momen­te bewusst zu genie­ßen. Grei­fe nicht direkt zum Han­dy oder einer ande­ren Ablen­kung, son­dern atme tief durch, ent­span­ne dei­nen Kör­per und beob­ach­te das, was du gera­de tust sowie die Welt um dich her­um – was uns direkt zum nächs­ten Punkt führt:

4. Acht­sam leben

Schme­cke z. B. dein Essen oder dei­nen Kaf­fee oder Tee am Mor­gen rich­tig; fokus­sie­re dich dar­auf, wie sich alles auf dei­ner Zun­ge anfühlt und suche nicht nach Ablen­kung. Wenn der Fern­se­her im Hin­ter­grund läuft, du neben­bei am Han­dy bist und tau­send Sachen auf ein­mal pas­sie­ren, stresst dich das unter­be­wusst. Ver­su­che ein­fach mal im Hier und Jetzt zu leben, egal was du gera­de tust.

Dabei kön­nen Acht­sam­keits­übun­gen hel­fen, wie z. B. die 5–4‑3–2‑1-Übung. Neh­me die Welt um dich her­um mit allen Sin­nen wahr – aber ach­te auch auf dei­ne Innen­welt. Wie fühlst du dich gera­de? Bist du kör­per­lich ange­spannt, sind dei­ne Zäh­ne z. B. zusam­men­ge­bis­sen und kannst du viel­leicht dei­nen Kie­fer ent­span­nen?

5. Smart­phone-Detox

Das gilt nicht nur in kur­zen Momen­ten oder War­te­zei­ten. Es kann wirk­lich hilf­reich sein, dich ein­fach mal eine Zeit­lang vom Smart­phone abzu­schal­ten. Du kannst z. B. einen Zeit­raum fest­le­gen, in dem du ein­fach nicht auf dein Han­dy schaust – es viel­leicht sogar weg­legst, sodass du es nicht sehen kannst – und auch dei­ne Benach­rich­ti­gun­gen abschal­test, denn die­ses dau­er­haf­te Vibrie­ren oder Klin­geln ist auch ablen­kend.

Falls es wich­tig ist, dass du erreich­bar bist, kannst du z. B. einen Nicht-Stö­ren-Modus akti­vie­ren und es so ein­stel­len, dass dein Han­dy trotz­dem noch bei Anru­fen klin­gelt – dann musst du kei­ne Angst haben, irgend­et­was Wich­ti­ges zu ver­pas­sen, musst nicht dau­ernd nach­se­hen und kannst ent­spannt abschal­ten.

6. Nach drau­ßen gehen

Ein ent­spann­ter Spa­zier­gang durch die Natur hilft beim Ent­schleu­ni­gen sehr – vor allem, wenn du ihn mit ande­ren Punk­ten aus die­ser Lis­te kom­bi­nierst, z. B. wenn du ohne Han­dy spa­zierst und dabei acht­sam auf die Welt um dich her­um fokus­siert bist. Beim Spa­zie­ren bewegst du dich auch, was dei­nem Kör­per und Geist gut­tut.

7. Bewe­gung

Spa­zie­ren, Yoga oder was du sonst noch so ger­ne machst – ohne Ablen­kung. Fokus­sie­re dich auf die Bewe­gun­gen, die du machst (ohne dabei irgend­ein Fit­ness­ziel oder sowas zu ver­fol­gen) und ach­te dabei dar­auf, dass du dich wohl fühlst. Danach bist du bestimmt sehr ent­spannt (und auch noch glück­li­cher, denn Bewe­gung schüt­tet Glücks­hor­mo­ne aus).

8. Dir die Erlaub­nis geben, zu ent­schleu­ni­gen

Die­ser Punkt ist wahr­schein­lich der Wich­tigs­te und geht ein biss­chen mit dem ers­ten Punkt ein­her. Du darfst dir die Erlaub­nis geben, mal lang­sam zu machen und gele­gent­lich ein­fach zu exis­tie­ren – oder ein­fach mal etwas nur aus dem Grund zu machen, dass es dich ent­spannt und dir Spaß macht, ohne die­sen Druck im Hin­ter­kopf zu haben, dass du pro­duk­tiv sein „soll­test“.

Das ist nicht ein­fach, wenn man nicht dran gewöhnt ist – der Kopf schwirrt noch vor Ablen­kung. Doch fokus­sierst du dich dann immer wie­der auf den Moment, ist es mach­bar. Des­to mehr du das umsetzt, des­to ein­fa­cher fällt es dir dann mit der Zeit auch – vor allem, wenn du merkst, wie gut es dir auf Dau­er tut, zu ent­schleu­ni­gen!

Kannst du mit die­sen Ideen etwas anfan­gen? Hast du noch wei­te­re Tipps zur Ent­schleu­ni­gung, die wir viel­leicht ver­ges­sen haben? Sag sie uns doch ger­ne in den Kom­men­ta­ren!

Ver­meint­li­che Zeit­not und was man dage­gen tun kann

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Kennst du das Gefühl, nie­mals fer­tig zu sein – immer etwas zu tun zu haben und nie genug Zeit dafür? Fühlst du dich manch­mal über­for­dert, weil dein Kopf immer tau­sen­de Sachen auf ein­mal machen will und du nicht hin­ter­her­kommst?

Hast du schlicht­weg das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben – was zu sehr viel Stress führt?

Und wür­dest du ger­ne ver­ste­hen, war­um das so ist – damit du viel­leicht end­lich mal etwas dar­an ändern kannst?

Dann bist du hier genau rich­tig!

Lass uns mal gemein­sam tief in das The­ma ein­stei­gen. Da die­ses Zeit­not-Gefühl oft unter­be­wusst ent­steht, kann es hel­fen, sich ein­fach mal vor Augen zu füh­ren, wo es eigent­lich her­kommt – denn dann kann man bewusst damit begin­nen, ihm ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Dafür fan­gen wir ein­fach mal ganz am Anfang an.

Was ist Zeit und wozu ist sie gut?

Zeit ist ein sozia­les Kon­strukt. Wir brau­chen Zeit, um uns zu ori­en­tie­ren sowie aus gesell­schaft­li­chen Grün­den – ohne sie wäre kei­ne Koor­di­na­ti­on oder Pla­nung mög­lich, die wir brau­chen, um als Gesell­schaft Fort­schritt zu machen. Außer­dem sind Men­schen sozia­le Wesen und brau­chen des­we­gen Zeit­mes­sung, um sich ein­fach zusam­men­tun zu kön­nen.

Zeit spielt in jedem Aspekt des Lebens (ob kol­lek­tiv oder indi­vi­du­ell) eine Rol­le. Selbst wenn man sich eine Piz­za in den Ofen schiebt, muss man wis­sen, wie lan­ge man sie backen soll. Außer­dem kann man die­se Zeit dann effi­zi­ent anders nut­zen und muss nicht vor dem Ofen hocken, damit nichts ver­brennt. Das­sel­be Prin­zip gilt auch auf einer grö­ße­ren Ska­la für z. B. Arbeits­ab­läu­fe in Unter­neh­men oder Fabri­ken; alles ist genau getak­tet, um so effi­zi­ent wie mög­lich zu sein.

Das Pro­blem mit der Effi­zi­enz

An sich ist Effi­zi­enz natür­lich eine tol­le Sache, die es uns und unse­rer Gesell­schaft ermög­licht, uns immer wei­ter zu ent­wi­ckeln.

Doch die­se Vor­stel­lung der Effi­zi­enz und das Gefühl, alles muss so schnell wie mög­lich gesche­hen, damit man auch auf dem indi­vi­du­el­len Level so pro­duk­tiv wie mög­lich ist, kann in man­chen Hin­sich­ten auch schäd­lich sein – wenn es dich als indi­vi­du­el­len Men­schen in dei­nem all­täg­li­chen Leben stresst.

Woher kommt die­ses Gefühl eigent­lich?

Die­ser Druck ist ein Neben­pro­dukt der weit vor­an­ge­schrit­te­nen, schnel­len Gesell­schaft, in der wir leben. Wir Men­schen haben die­ses gesell­schaft­li­che Zeit­ge­fühl ver­in­ner­licht, weil es in jedem Aspekt unse­res Lebens eine Rol­le spielt – und dafür kön­nen wir erst­mal nichts.

Es gibt so vie­le Din­ge und Rei­ze, die sich heut­zu­ta­ge um unse­re Zeit strei­ten. Neben der Arbeit und allem, was in der Außen­welt um uns her­um pas­siert, gibt es jetzt auch noch Smart­phones, sozia­le Medi­en, Strea­ming uvm.

Wir leben  in einer Kon­sum­ge­sell­schaft. Kom­ple­xe Gesell­schafts­sys­te­me wie unse­res pro­du­zie­ren immer mehr und immer schnel­ler, und des­to mehr das geschieht, des­to mehr und schnel­ler wird auch kon­su­miert. So ent­steht mehr Nach­fra­ge – und so geht es immer wei­ter. Alles muss so schnell wie mög­lich sein, sei es das Inter­net, Trans­port, selbst Essen und Trin­ken (Fast-Food, Instant-Kaf­fee etc.) uvm.

Im All­tag ist es also so gut wie unmög­lich, all dem zu ent­wei­chen. Und die meis­ten von uns wol­len das ja (zumin­dest bewusst) auch gar nicht, weil wir dran gewöhnt sind und es schwer ist, Gewohn­hei­ten zu ändern – vor allem die, die so tief in uns drin ste­cken und uns von Geburt an schon prä­gen.

Da Pro­duk­ti­vi­tät und Effi­zi­enz von der Gesell­schaft gene­rell als etwas Erstre­bens­wer­tes ange­se­hen wer­den, macht es es noch schwie­ri­ger, sich bewusst zu wer­den, dass man das (zumin­dest in dem Maße) viel­leicht eigent­lich gar nicht will.

„Zeit ist Geld“

Die­sen Satz hat bestimmt jeder schon ein­mal gehört. Es heißt, wer viel Zeit hat bzw. sie effek­tiv ein­setzt, hat auch viel Geld (und somit viel Macht oder Ein­fluss in sei­nem Feld – im Zeit­al­ter der sozia­len Medi­en ein gro­ßes Ziel, da vie­le sich qua­si wert­los füh­len, wenn sie z. B. kei­ne Online-Prä­senz haben).

Inter­es­san­ter­wei­se wird auch das Tra­gen von Arm­band­uh­ren als Sta­tus­sym­bol ange­se­hen – des­to teu­rer, des­to bes­ser. Das sieht man bei pro­mi­nen­ten Men­schen oft. Auch wenn man es viel­leicht nicht direkt auf die­se Art und Wei­se betrach­tet, ver­stärkt die­ses Phä­no­men sub­til wie­der den Gedan­ken, dass man aner­kannt wird, wenn man Zeit beherrscht (oder zumin­dest die Illu­si­on aus­strahlt).

Doch das ist ein Teu­fels­kreis. Wer durch Zeit­be­herr­schung mehr Macht gewinnt, hat theo­re­tisch dann durch die­se Macht wie­der­um mehr Zeit bzw. mehr Frei­raum in der Gestal­tung die­ser Zeit. Doch an die Macht kommt man eben erst, wenn man gut mit sei­ner Zeit umge­gan­gen ist – und die neu­ge­won­ne­ne Zeit muss dann eben­falls wie­der gut ein­ge­setzt wer­den, um die Macht zu behal­ten oder wei­ter­hin zu ver­grö­ßern.

Der „Zeit ist Geld“-Gedanke ging ver­stärkt wäh­rend der Zeit der Indus­tria­li­sie­rung los, mit dem Ent­ste­hen vie­ler neu­er Maschi­nen und dem Rou­ti­ni­sie­ren von Arbeits­zei­ten und ‑abläu­fen. Ziel war es, alles effi­zi­en­ter zu machen – und auch als Mensch qua­si wie eine Maschi­ne zu funk­tio­nie­ren.

Doch wir sind nun mal kei­ne Maschi­nen. Wir sind Men­schen.

Im 2022 erschie­nen Song „Gar nicht mal so glück­lich“ von Sido feat. Esti­kay rappt Esti­kay die­se Zei­le:

„Zeit ist Geld, des­halb ist mein Kalen­der aus­ge­bucht.“ Doch wie man schon an dem Titel des Songs und auch den rest­li­chen Zei­len erkennt, ist das nichts Erstre­bens­wer­tes, son­dern im Gegen­teil – all das, wonach man in die­ser Gesell­schaft strebt, macht eben „gar nicht mal so glück­lich wie du glaubst.“

Sozia­le Medi­en und Inter­net

Durch die Ent­wick­lung immer mehr moder­ner Tech­no­lo­gien und vor allem sozia­len Medi­en, wo man zu jeder Tages­zeit tau­sen­de von Sachen auf tau­sen­den von Platt­for­men auf ein­mal sehen kann, ent­steht sozu­sa­gen eine Illu­si­on der Gleich­zei­tig­keit.

Wir kön­nen nie­mals alles sehen, lesen, hören oder auf­neh­men, was es gibt oder was wir wol­len. Ein gutes Bei­spiel dafür ist You­tube – es gibt Unmen­gen an Vide­os und eins führt immer zum nächs­ten – oder auch Tik­Tok, wo man end­los lang scrol­len und ein kur­zes Video nach dem ande­ren schau­en kann. Dann ist ganz schnell mal eine Stun­de vor­bei­ge­gan­gen, ohne dass man es über­haupt bewusst bemerkt hat. Strea­ming­diens­te sind eben­falls ein gutes Bei­spiel: Alles ist jeder­zeit abruf­bar; man muss nicht auf ein bestimm­tes Fern­seh­pro­gramm war­ten und die meis­ten von uns abon­nie­ren sogar meh­re­re Strea­ming­diens­te. Man könn­te ewig Fern schau­en und nie alles gese­hen haben.

Es gibt so viel, was man mit sei­ner Zeit tun kann – ein wah­rer Über­fluss an Rei­zen – und für die­se unbe­grenz­ten Mög­lich­kei­ten nur eine begrenz­te Lebens­zeit. Das wol­len wir nicht akzep­tie­ren, weil wir als Fol­ge die­ser Illu­si­on der Gleich­zeit­gi­keit eine Art Ver­pas­sungs­angst ent­wi­ckeln.

Die Ver­pas­sungs­angst

Viel­leicht kennst du ja den Begriff „FOMO“ (= Fear of miss­ing out; Eng­lisch für die Angst, etwas zu ver­pas­sen). Der Begriff an sich ist inter­es­san­ter­wei­se auch ein Akro­nym, was auch sym­bo­lisch für die Ent­wick­lun­gen in der heu­ti­gen Kom­mu­ni­ka­ti­on ist: Alles wird abge­kürzt, um effi­zi­en­ter zu kom­mu­ni­zie­ren.

Die­se Ver­pas­sungs­angst macht sich im Leben oft bemerk­bar – man möch­te mehr Con­tent sehen, als man kann und zudem hat man durch Posts auf sozia­len Medi­en, die nicht der Rea­li­tät ent­spre­chen, auch noch das Gefühl, alle ande­ren kom­men bes­ser klar. Dadurch ent­steht mehr Druck und das schlägt manch­mal auch echt auf den Selbst­wert, weil man nicht mit­hal­ten kann.

Außer­dem spürt man auch noch Druck, sein Leben eben­falls auf die­se Art und Wei­se in den sozia­len Medi­en zu tei­len, um nicht zurück­ge­las­sen zu wer­den, und der Teu­fels­kreis geht wei­ter. Auch glaubt man oft, immer erreich­bar sein zu müs­sen, was eben­falls stresst.

Man sieht iro­ni­scher­wei­se in sozia­len Medi­en auch tau­sen­de Tipps und Wege, den All­tag besser/effizienter zu struk­tu­rie­ren, doch oft setzt man sie nicht um, son­dern guckt immer wei­ter, weil man immer Angst hat, genau den Tipp zu ver­pas­sen und glaubt, immer mehr dazu­ler­nen zu kön­nen. Das stimmt viel­leicht auch, doch irgend­wann ist man kom­plett über­for­dert und kriegt gar nichts mehr auf die Rei­he.

Auch in pro­fes­sio­nel­len Kon­tex­ten exis­tiert die Ver­pas­sungs­angst auf gewis­se Art und Wei­se. Gibt es z. B. irgend­wel­che Nach­rich­ten aus der Pro­mi-Welt, wol­len alle mög­li­chen Anbie­ter sie so schnell wie mög­lich online kom­mu­ni­zie­ren, um mehr Traf­fic zu bekom­men – wodurch sie letzt­end­lich nur mehr machen müs­sen, um z. B. so weit oben im Goog­le-Ran­king oder den Smart­phone-Algo­rith­men zu blei­ben.

In jedem Aspekt des Lebens exis­tiert also der Gedan­ke, dass wer lang­sam ist, im Nach­teil ist. Man ver­gleicht sich mit allen ande­ren und hält sich dann für nicht gut genug – obwohl es schlicht­weg unmög­lich ist, mit­zu­hal­ten.

Das alles führt zu einem Gefühl von Zeit­not.

Das Para­dox

Das Ster­be­al­ter ist heut­zu­ta­ge dop­pelt so hoch wie im Mit­tel­al­ter. Die Arbeits­zeit hat sich seit dem 19. Jhdt. von einer 80-Stun­den-Woche auf eine 40-Stun­den-Woche redu­ziert. Die Welt ist effi­zi­ent und wir Men­schen hat­ten noch nie so viel Zeit – doch war­um fühlt es sich dann so an, als hät­ten wir gar kei­ne? Als gäbe es immer was zu tun; immer einen Weg, um die eige­ne Zeit effek­ti­ver zu nut­zen? Vie­le von uns kön­nen nicht still sit­zen und abschal­ten, weil der Kopf immer wei­ter­denkt, plant und stresst.

Selbst Pau­sen füh­len sich nicht wie Pau­sen an, weil man wäh­rend­des­sen schon dar­an denkt, was man als Nächs­tes tun muss – sowohl in der Arbeit als auch im Pri­vat­le­ben.

Wir ver­su­chen die gan­ze Zeit, Zeit zu gewin­nen und haben des­we­gen das Gefühl, wir hät­ten kei­ne Zeit.

Das Iro­ni­sche ist eben, dass wir eigent­lich Pau­sen wol­len und auf Pau­sen hin­ar­bei­ten. Wir den­ken, wenn wir jetzt arbei­ten, haben wir nach­her mehr Frei­zeit. Wir geben qua­si unse­re aktu­el­len Bedürf­nis­se und Wün­sche auf, um sie in Zukunft irgend­wann erfül­len zu kön­nen, doch irgend­wie kom­men wir in der Zukunft troz­dem sel­ten dazu bzw. nut­zen die Zeit dann auch nicht, um uns wirk­lich aus­zu­ru­hen oder mal ein wenig abzu­schal­ten – denn es fühlt sich für uns wie Zeit­ver­geu­dung an, nichts zu tun.

Wir schau­en dau­ernd auf die Uhr – nicht, um die Zeit abzu­le­sen, son­dern eher um aus­zu­rech­nen, wie viel Zeit uns noch bleibt, bis wir wie­der an die Arbeit müs­sen, bis wir ins Bett müs­sen, bis wir auf­ste­hen müs­sen, bis wir zu einem Arzt­ter­min müssen…und was wir in die­ser Zeit viel­leicht noch schaf­fen kön­nen. Durch Smart­phones ist das alles auch viel prä­sen­ter, weil man die Uhr­zeit immer sieht, wenn man auf den Bild­schirm schaut.

Wäre es nicht sinn­voll, manch­mal auch ein­fach jetzt eine Pau­se zu machen – und zwar eine rich­ti­ge?

Wie bereits beschrie­ben, geht das schlecht, weil wir immer das Gefühl haben, mit der Welt mit­hal­ten zu müs­sen – und da das unmög­lich ist, kön­nen wir nie genug tun. Das Pro­blem ist also hier das:

Unse­re Ansprü­che sind unrea­lis­tisch!

Der Sozio­lo­ge und Gesell­schafts­theo­re­ti­ker Niklas Luh­mann schrieb, „Der Ein­druck der Zeit­knapp­heit ent­steht erst aus der Über­for­de­rung des Lebens durch Erwar­tun­gen.“

Wir haben zu hohe Ansprü­che an uns selbst. Wir als Men­schen ver­su­chen immer noch mit den Maschi­nen mit­zu­hal­ten. Doch die­se sind ein­fach zu weit vor­an­ge­schrit­ten. Es geht ein­fach nicht. Wir kön­nen unse­re eige­nen Bedürf­nis­se nicht mit den Ansprü­chen und Anfor­de­run­gen (sowohl den eige­nen als auch den ver­meint­li­chen von außer­halb) im Ein­klang brin­gen.

Oft sind wir uns über unse­re eige­nen Bedürf­nis­sen nicht ein­mal bewusst, weil wir uns kei­ne Zeit (oder eher Ruhe) neh­men, zu reflek­tie­ren. Wir sind also dau­er­ge­stresst, weil wir nicht har­mo­nisch im Ein­klang mit uns selbst leben – und wir füh­len uns min­der­wer­tig, weil wir nicht mit der Welt mit­hal­ten kön­nen.

Und wie bereits erwähnt, fühlt sich unse­re Frei­zeit nicht wie Frei­zeit an, da wir das Gefühl haben, Zeit zu ver­schwen­den. Dadurch, dass die meis­ten von uns dau­ernd am Han­dy hän­gen, neh­men wir unse­re Frei­zeit auch nicht acht­sam wahr – und dann ist sie blitz­schnell wie­der vor­bei.

Was kann man dage­gen tun?

Aus die­sen Pro­ble­men las­sen sich zwei Lösungs­an­sät­ze ablei­ten:

Man muss sei­ne Erwar­tun­gen anpas­sen und man muss ent­schleu­ni­gen.

Erwar­tun­gen anpas­sen

Um dies zu schaf­fen, musst du reflek­tie­ren. Das geht z. B. schrift­lich gut, weil du es dann vor Augen hast und dei­ne Gedan­ken ord­nen kannst. Du musst dir bewusst wer­den, was für Erwar­tun­gen und Ansprü­che du an dich hast, und ob die­se rea­lis­tisch sind. Wenn nicht, kannst du dar­an arbei­ten, sie anzu­pas­sen, sodass sie auch tat­säch­lich erfüll­bar sind – nur so kannst du dich auch mal zufrie­den­ge­ben.

Außer­dem musst du dir bewusst wer­den, was für Bedürf­nis­se, Wer­te und Prio­ri­tä­ten du hast – denn nur somit kannst du ihnen gerecht wer­den, dei­ne Zeit dar­auf fokus­sie­ren (anstatt auf tau­send ande­re, unwich­ti­ge­re Sachen), und dann ins­ge­samt ein ent­spann­te­res Leben im Ein­klang mit dir selbst füh­ren.

Doch um dir über die­se klar zu wer­den, brauchst du erst­mal etwas Ruhe von den gan­zen Rei­zen und dem gan­zen Stress, um über­haupt mit kla­rem Kopf reflek­tie­ren zu kön­nen. Und das geht so:

Ent­schleu­ni­gen

Ent­schleu­ni­gung ist nichts wei­ter als ein bewuss­tes Ver­lang­sa­men dei­nes Lebens. Klingt nicht kom­pli­ziert, ist es aber, weil wir gar nicht dar­an gewöhnt sind und es sich dem wider­setzt, was wir unser gan­zes Leben lang gelernt haben. Doch du kannst ver­su­chen, dir die oben beschrie­be­ne Ver­pas­sungs­angst und den Drang nach mehr Pro­duk­ti­vi­tät abzu­ge­wöh­nen, wenn du ein stress­freie­res Leben füh­ren möch­test.

Du musst ja auch nicht gar nichts mehr machen oder kei­nen Ehr­geiz mehr haben. Zie­le sind trotz­dem wich­tig und gut – solan­ge sie hilf­reich sind, und nicht über­trie­ben oder unrea­lis­tisch (und dadurch schäd­lich)!


Manch­mal ist es in Ord­nung, bewusst nein zu sagen und Gren­zen zu set­zen – sowohl ande­ren Men­schen gegen­über als auch dir selbst gegen­über – und dir gezielt Pau­sen ein­zu­pla­nen, die du dann wirk­lich acht­sam als Pau­sen nutzt.

Manch­mal ist es eben in Ord­nung, ein­fach nur genug zu tun und nicht mehr – sei es für die Arbeit oder in Berei­chen dei­nes Pri­vat­le­bens. Du bist näm­lich kei­ne Maschi­ne, son­dern ein Mensch, und des­we­gen musst du nicht immer per­fekt getak­tet „funk­tio­nie­ren“, son­dern kannst ein­fach nur dein Bes­tes geben, ohne dich dabei in den Burn­out zu trei­ben – und dann kannst du end­lich mal damit zufrie­den sein und dei­ne Frei­zeit genie­ßen!

Ein paar Tricks und Ideen zum The­ma Ent­schleu­ni­gung fin­dest du in die­sem Bei­trag.

Hof­fent­lich hat dir die­ser Arti­kel einen ers­ten Ansatz gege­ben, etwas in dei­nem Leben zu ändern, um weni­ger unter der ver­meint­li­chen Zeit­not zu lei­den. Das Pro­blem zu ver­ste­hen ist näm­lich der ers­te Schritt – du bist auf dem rich­ti­gen Weg!

Für eine Kurzübersicht/Zusammenfassung die­ses The­mas, kli­cke hier!

Wie du mit einem Arm­band oder Haar­gum­mi nega­ti­ve Gedan­ken­spi­ra­len stop­pen kannst

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In die­sem Video beschreibt die Blog­ge­rin Sadia Badiei von dem Blog und You­tube-Kanal Pick Up Limes einen ein­fa­chen Trick, den sie regel­mä­ßig anwen­det, wenn sie merkt, dass sie sich in eine nega­ti­ve Gedan­ken­spi­ra­le rein­stei­gert oder sich dar­an erin­nern möch­te, posi­tiv zu den­ken.

Der Trick:

Sie trägt ein Arm­band oder Haar­gum­mi am Hand­ge­lenk. Wenn ihr auf­fällt, dass sie gera­de in einem eher nega­ti­ven Mind­set steckt oder auf dem Weg dahin ist, nimmt sie das Band von dem Hand­ge­lenk ab und zieht es auf das ande­re.

War­um es funk­tio­niert:

Wird die­se ein­fa­che Übung regel­mä­ßig durch­ge­führt, trai­nierst du dich dadurch, nega­ti­ve Gedan­ken­gän­ge zu unter­bre­chen. Du kannst dann immer auch direkt ver­su­chen, dein Mind­set in ein posi­ti­ves zu ändern! Das Wech­seln vom Arm- oder Haar­band auf das ande­re Hand­ge­lenk asso­zi­ierst du dann damit.

Es geht bei die­ser Übung dar­um, dir bewusst zu machen, dass dei­ne Gedan­ken dir gera­de eher scha­den – denn nur, wenn du es weißt, kannst du auch dar­an arbei­ten. Oft denkt man näm­lich nicht auf einer Meta-Ebe­ne über sei­ne Gedan­ken nach. Die­ser klei­ne Trick lenkt dei­ne Auf­merk­sam­keit regel­mä­ßi­ger dar­auf und dann kannst du etwas gegen die­se Nega­ti­vi­tät, die oft unter­be­wusst in dei­nem Kopf lau­ert, unter­neh­men.

Hilf­rei­che Tipps:


Falls du noch etwas Hil­fe dabei brauchst, dei­ne nega­ti­ven Gedan­ken in posi­ti­ve umzu­wan­deln, kannst du es zum Bei­spiel mit­hil­fe von die­sen 7 Fra­gen oder der Ref­raming-Metho­de ver­su­chen – oder auch indem du ver­suchst, dei­nen men­ta­len „Fil­ter“ aus­zu­tau­schen. Doch du kannst auch ein­fach an etwas kom­plett ande­res den­ken, wie z. B. schö­ne Erin­ne­run­gen oder bevor­ste­hen­de Ereig­nis­se, auf die du dich freust – oder du ver­suchst, dei­ne uner­wünsch­ten Gedan­ken mit­hil­fe von die­ser Übung ein­fach an dir vor­bei­zie­hen zu las­sen.

Du musst dir auch kei­nen Druck machen, wenn du den Trick manch­mal ver­gisst. Er soll dir hel­fen und dich nicht stres­sen, des­we­gen kannst du das alles ent­spannt und ohne Druck ange­hen. Möch­test du es trotz­dem ger­ne umset­zen, dann gib ein­fach dein Bes­tes – mit der Zeit gewöhnst du dich dar­an und machst es dann immer auto­ma­ti­scher.


Es ist übri­gens auch eine gute Idee, dafür z. B ein Arm­band zu neh­men, was du mit etwas Schö­nem asso­zi­ierst – viel­leicht hast du mal eins von jeman­dem, der dir nahe­steht, geschenkt bekom­men, oder du hast ein Freund­schafts­arm­band o. Ä. – oder auch nur eins, das du beson­ders schön fin­dest. Dann denkst du näm­lich sofort an Men­schen oder Sachen, die du magst und die posi­ti­ve Gefüh­le in dir aus­lö­sen, wenn du dei­nen Fokus auf das Arm­band legst – und das hilft viel­leicht dabei, nega­ti­ve Gedan­ken schnel­ler und ein­fa­cher durch posi­ti­ve zu erset­zen!

Ref­raming: Mit neu­en Per­spek­ti­ven zu einer posi­ti­ve­ren Ein­stel­lung

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Ref­raming ist Eng­lisch für Umdeu­tung bzw. etwas in einen ande­ren Rah­men set­zen.

Das Wort beschreibt in der Psy­cho­lo­gie den Pro­zess, die Gedan­ken in Bezug auf bestimm­te Sachen und Situa­tio­nen umzu­än­dern und sie anders zu betrach­ten. Es wird nicht die Situa­ti­on an sich geän­dert, son­dern ledig­lich die Betrach­tungs­wei­se oder Per­spek­ti­ve dar­auf.

Dies ist eben dann hilf­reich, wenn man oft abwer­ten­de Gedan­ken hat, die sich nega­tiv auf die Stim­mung, Gefüh­le und den Selbst­wert aus­wir­ken.

Da sol­che zwar mensch­li­che, aber trotz­dem schäd­li­che Gedan­ken oft­mals über­trie­ben sind und nicht unbe­dingt der Rea­li­tät ent­spre­chen, ist Ref­raming eine gute Mög­lich­keit, um sich nicht davon kon­trol­lie­ren zu las­sen und somit ins­ge­samt selbst­be­stimm­ter und mit posi­ti­ve­rer Ein­stel­lung zu leben.

Um das gezielt machen zu kön­nen, muss man sich erst­mal bewusst wer­den, was für nega­ti­ve Gedan­ken man über­haupt hat – dafür kann man ein­fach mal ver­su­chen, sei­ne Gedan­ken bewusst zu beob­ach­ten (und nicht nur ein­fach so hin­zu­neh­men). Man kann dann ent­schei­den, wel­che Gedan­ken rea­lis­tisch bzw. ziel­füh­rend sind (mehr dazu in die­sem Bei­trag). Die, die es nicht sind, kann man dann durch posi­ti­ve­re und hilf­rei­che­re erset­zen.

Wie mache ich das?

Du machst dir erst ein­mal klar, wel­chen Gedan­ken du ger­ne reframen möch­test. Dann über­legst du dir alter­na­ti­ve, posi­ti­ve Sicht­wei­sen auf die Situa­ti­on.

Wenn du das schwie­rig fin­dest, weil du es nicht gewohnt bist, wohl­wol­lend und nicht selbst­kri­tisch mit dir selbst umzu­ge­hen, kann es hilf­reich sein, dir vor­zu­stel­len, du redest mit einer ande­ren Per­son, z. B. eine*r Freund*in.

Hier ein paar Bei­spie­le, um das Gan­ze etwas anschau­li­cher zu machen:

Bei­spiel 1:

Du hast oft Schwie­rig­kei­ten beim Ent­schei­dun­gen tref­fen, weil du Angst hast, die fal­sche zu tref­fen. Du triffst eine, mit der du im End­ef­fekt unzu­frie­den warst.

Anstatt dich dafür run­ter­zu­ma­chen (was mög­li­cher­wei­se die auto­ma­ti­sche Reak­ti­on gewe­sen wäre), könn­test du dich statt­des­sen dafür loben, über­haupt eine Ent­schei­dung getrof­fen zu haben – weil du weißt, dass dir das nicht ein­fach fällt. Du könn­test die Situa­ti­on auch als Lern­erfah­rung betrach­ten und nicht als Ver­sa­gen.

Bei­spiel 2:

Du unter­hältst dich mit jeman­dem und sagst dabei etwas, ohne davor lan­ge dar­über nach­zu­den­ken. Dein Kopf wirft dir danach ein Hau­fen Sät­ze ent­ge­gen, die so etwas wie, „Das war so dumm“, „War­um habe ich das gesagt?“, oder „Bestimmt hält mich mein Gegen­über jetzt für total bescheu­ert“, klin­gen.

Doch du könn­test statt­des­sen auch so etwas den­ken wie, „Ich habe mich getraut, offen zu reden, selbst wenn die For­mu­lie­rung nicht so gelun­gen war, wie ich mir gewünscht hät­te“, oder „Ich ver­traue dar­auf, dass mein Gegen­über ver­steht, was ich mei­ne – und wenn nicht, wer­den sie es mir mit­tei­len.“

Bei­spiel 3:

Du bist bei der Arbeit nicht so kon­zen­triert wie sonst. Du denkst dir, „Ich bin kom­plett unfä­hig“ oder „Es fällt bestimmt sofort auf, dass ich abge­lenkt bin, und dann bekom­me ich Ärger.“

Statt­des­sen kannst du dir sagen: „Ich bin gera­de etwas müde; das ist in Ord­nung und wird auch wie­der vor­bei­ge­hen“, „Ich bin kei­ne Maschi­ne und ein schlech­ter Tag ändert nichts an mei­ner Gesamt­leis­tung“ oder so etwas in die Rich­tung. Wenn du etwas nicht direkt ver­stehst und dir so etwas wie „Ich bin dumm“ denkst, ver­su­che doch statt­des­sen zu den­ken, „Ich ver­ste­he das im Moment ein­fach noch nicht, doch ich habe Ver­trau­en, dass ich es ver­ste­hen wer­de.“

Die­se Metho­de kannst du in allen mög­li­chen Situa­tio­nen aus­pro­bie­ren!

Das fühlt sich am Anfang selt­sam an – und natür­lich ver­schwin­den nega­ti­ve Gedan­ken auch nicht von heu­te auf mor­gen – doch des­to mehr du Ref­raming übst, des­to schnel­ler wirst du in Zukunft auf sol­che Gedan­ken reagie­ren kön­nen – und dich dann immer weni­ger davon unter­krie­gen las­sen. Irgend­wann zie­hen sol­che nicht-hilf­rei­chen Gedan­ken dann ein­fach an dir vor­bei.

Tipps:

Es kann hilf­reich sein, die­se Übung (gera­de zu Beginn) schrift­lich zu machen – du schreibst den Gedan­ken auf, den du ger­ne ändern möch­test, und dann brain­stormst du dane­ben alter­na­ti­ve, posi­ti­ve Per­spek­ti­ven. Die­se neu­en Gedan­ken kannst du dann wie­der­ho­len und ver­in­ner­li­chen – und hast sie dann auch in Zukunft noch parat.

Viel­leicht hilft es dir auch, gemein­sam mit ver­trau­ten Per­so­nen zu brain­stor­men. Da es schwer sein kann, den nöti­gen Abstand zu einer Situa­ti­on, in der man steckt, zu gewin­nen, kann eine Außen­per­spek­ti­ve dir dabei hel­fen.

Eine ein­fa­che Übung wie die­se Arm­band-Übung kann dir dabei hel­fen, öfter dar­an zu den­ken, Ref­raming aus­zu­pro­bie­ren.

Ver­giss vor allem nicht: Es ist erlaubt, wohl­wol­lend mit dir selbst umzu­ge­hen! Du hast es genau­so ver­dient wie alle ande­ren auch.

Die­se 7 Fra­gen ver­hel­fen dir zu einem posi­ti­ve­ren Selbst­bild

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Gedan­ken sind nicht gleich Rea­li­tät.

Sicher­lich hat jeder selbst schon mal bemerkt, dass in sei­nen Gedan­ken auch mal Quatsch dabei ist. Bei so vie­len Gedan­ken, die ein Mensch am Tag hat, kann nun mal nicht jeder sinn­voll und hilf­reich sein.

War­um glau­ben wir es dann oft direkt, wenn unse­re Gedan­ken uns etwas Nega­ti­ves sagen wol­len – gera­de wenn es mit uns selbst zu tun hat?

Viel­leicht weil das unse­re Ängs­te oder nega­ti­ven Selbst­bil­der bestä­tigt – die aber oft nicht der Rea­li­tät ent­spre­chen! Wir fokus­sie­ren uns auf das Nega­ti­ve und igno­rie­ren dabei das Posi­ti­ve; wir loben uns sel­ten für das, was wir gut gemacht haben, son­dern machen uns immer nur dafür run­ter, was wir hät­ten bes­ser machen „sol­len“.

Dann kom­men oft­mals sol­che über­trie­be­nen Gedan­ken wie:

„Das war so dumm“, „War­um bin ich so?“, „Die­ser Mensch mag mich bestimmt nicht mehr“, „Alle lachen über mich“, „Ich bin unfä­hig“, „Mir dür­fen kei­ne Feh­ler pas­sie­ren“, „Ich kann das nicht“, und viel mehr, was in die Rich­tung geht.

Kommt dir das bekannt vor?

Die­se Gedan­ken (die eigent­lich eine gute Quel­le hat­ten, weil sie uns „bes­ser“ machen woll­ten) hel­fen uns lei­der oft nicht wei­ter, son­dern im Gegen­teil: Sie blo­ckie­ren unser logi­sches Den­ken und wir ver­lie­ren an Moti­va­ti­on, weil wir das Gefühl haben, wir krie­gen sowie­so nichts auf die Rei­he.

Die gute Neu­ig­keit:

Man muss die­se Gedan­ken nicht ein­fach so anneh­men.

Beob­ach­tet man sie und merkt man, wenn sie nega­tiv und nicht ziel­füh­rend sind, kann man begin­nen, sie zu hin­ter­fra­gen – und das hilft dabei, sich zu über­zeu­gen, dass sie nicht unbe­dingt stim­men und auch nicht nötig sind.

Die fol­gen­den 7 Fra­gen kannst du dir stel­len, wenn dir auf­fällt, dass dei­ne Gedan­ken in eine Rich­tung gehen, die du ger­ne ver­mei­den möch­test. Sie hel­fen dir, dei­nen nega­ti­ven inne­ren Dia­log zu unter­bre­chen – und dadurch wird Raum erschaf­fen, um ihn mit einem posi­ti­ven, hilf­rei­chen und eher rea­lis­ti­schen zu erset­zen (mehr dazu in die­sem Bei­trag zum The­ma Ref­raming)!

Die Fra­gen:

  1. Ent­spricht die­ser Gedan­ke der Rea­li­tät?
  2. Habe ich einen Beweis für die­sen Gedan­ken oder ist er nur eine (fal­sche) Annah­me?
  3. Ist die­ser Gedan­ke logisch?
  4. Ist das eine rea­lis­ti­sche Erwar­tung an mich selbst?
  5. Ist die­ser Gedan­ke rele­vant?
  6. Möch­te ich die­sem Gedan­ken Auf­merk­sam­keit und Macht schen­ken?
  7. Bringt mich die­ser Gedan­ke wei­ter; ist er hilf­reich?

Ist die Ant­wort auf auch nur eine die­ser Fra­gen nein, dann ist es in Ord­nung, den Gedan­ken abzu­leh­nen oder ihn ein­fach an dir vor­bei­zie­hen zu las­sen, ohne dich wei­ter mit ihm zu beschäf­ti­gen. Das ist schwer, aber mach­bar – und wird mit der Übung immer ein­fa­cher, da du dei­ne nicht-hilf­rei­chen Denk­mus­ter von Grund auf änderst! Das Hin­ter­fra­gen von nicht-ziel­füh­ren­den Gedan­ken wird ver­in­ner­licht und pas­siert dann immer schnel­ler und auto­ma­ti­scher. Eine klei­ne Übung wie die­se Arm­band-Übung kann dir auch hel­fen, regel­mä­ßig dar­an zu den­ken.

Der wich­tigs­te ers­te Schritt ist ein­fach nur, dir über­haupt bewusst zu wer­den, was in dei­nem Kopf abgeht – und dann kannst du selbst­be­stimmt ent­schei­den, wel­chen Gedan­ken du Auf­merk­sam­keit schen­ken möch­test und wel­chen nicht.

6 Wege, wie du auf net­te Art und Wei­se „Nein“ sagen kannst

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Hast du oft Schwie­rig­kei­ten damit, „Nein“ zu sagen – doch gleich­zei­tig merkst du, dass es dich stresst und dir Ener­gie raubt, immer erreich­bar und hilfs­be­reit zu sein?

Wenn du dich etwas mehr abgren­zen und es schaf­fen möch­test, öfter „Nein“ zu sagen, kannst du es mit sol­chen Sät­zen wie denen, die im Fol­gen­den auf­ge­führt wer­den, ver­su­chen.

Vor­ab noch: „Nein.“ ist an sich ein voll­stän­di­ger Satz und du bist auch nicht ver­pflich­tet, dar­über hin­aus­zu­ge­hen. Dabei ist es egal, ob z. B. dein Chef möch­te, dass du Über­stun­den arbei­test oder ob du eine Ein­la­dung zu einem Tref­fen oder einer Par­ty nicht anneh­men möch­test.

Doch oft ist es sehr schwer, es nur bei einem „Nein“ zu belas­sen, weil das einem zu schroff vor­kommt und man zudem das Gefühl hat, man schul­det dem Gesprächs­part­ner eine Erklä­rung. Obwohl dem nicht so ist, ist es natür­lich auch in Ord­nung, doch lie­ber eine kur­ze Aus­sa­ge dazu zu machen, wie­so man „Nein“ sagt – wenn man sich dabei sel­ber woh­ler fühlt.

Hier sind 6 Satz­bei­spie­le dafür, wie du das bei­spiels­wei­se machen, aber dabei trotz­dem noch ent­schlos­sen blei­ben kannst:

  1. „Dan­ke, dass du an mich gedacht hast, aber ich kann lei­der nicht.“
  2. „Das ist mir lei­der nicht mög­lich. Ich habe gera­de zu viel um die Ohren.“
  3. „Ich wür­de zwar ger­ne, aber mir fehlt im Moment die Ener­gie dazu.“
  4. „Ich wür­de zwar ger­ne, aber ich brau­che Zeit für mich.“
  5. „Dan­ke, aber ich habe schon etwas vor.“
  6. „Lass uns dass doch ger­ne an einem ande­ren Tag machen.“

Die­se Sät­ze sind ledig­lich Mög­lich­kei­ten und kön­nen natür­lich auch den eige­nen Bedürf­nis­sen und Situa­tio­nen ange­passt wer­den.

Hof­fent­lich kön­nen sie dir dabei hel­fen, die eige­nen Gren­zen auf­recht­zu­er­hal­ten, ohne dich dabei schlecht zu füh­len! Das wird mit der Übung auch leich­ter.

Pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung: Eine ein­fa­che Übung für ein ent­spann­te­res Leben

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Weißt du schon, was pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung ist? Falls nicht, wird es viel­leicht jetzt mal Zeit – vor allem, wenn du unter chro­ni­scher Anspan­nung oder Stress lei­dest. Auch bei Ängs­ten, Depres­sio­nen, Span­nungs­kopf­schmer­zen, hohem Blut­druck und Schlaf­pro­ble­men soll die­se Übung wirk­sam sein!

Pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung (auch PMR, was für pro­gres­si­ve mus­cle rela­xa­ti­on steht, genannt) ist sehr unkom­pli­ziert und daher eine gute Opti­on, wenn man über­for­dert ist oder wenig Kapa­zi­tä­ten hat, etwas Neu­es zu ler­nen. Die­se Ent­span­nungs­tech­nik hat man schnell drauf.

Ein wei­te­rer Vor­teil von die­ser Ent­span­nungs­tech­nik im Ver­gleich zu ande­ren ist, dass man bei der pro­gres­si­ven Mus­kel­ent­span­nung nicht kom­plett still ist, son­dern der Rei­he nach Kör­per­tei­le bewegt. Das ist also selbst für die Leu­te hilf­reich, die nicht so lan­ge ruhig sit­zen wol­len oder kön­nen, wie man es bei vie­len Ent­span­nungs- oder Medi­ta­ti­ons­tech­ni­ken soll.

Hast du Lust, die­se Tech­nik mal aus­zu­pro­bie­ren?

So funk­tio­niert sie:

Es geht bei der pro­gres­si­ven Mus­kel­ent­span­nung dar­um, ver­schie­de­ne Mus­kel­grup­pen der Rei­he nach gezielt anzu­span­nen und dann wie­der zu ent­span­nen.

Am bes­ten sitzt du dafür gemüt­lich irgend­wo, wo es ruhig ist, um Stör­fak­to­ren zu ver­mei­den. Die Füße auf dem Boden abstel­len. Dann arbei­test du dei­ne Mus­kel­grup­pen der Rei­he nach ab: Du spannst sie kurz an und hältst die Span­nung eini­ge Sekun­den (ca. 5–7) lang. Dabei atmest du ein. Dann ent­spannst du dich wie­der. Dafür nimmst du dir etwas län­ger Zeit (ca. 20 Sekun­den). Du fokus­sierst dich dabei die gan­ze Zeit auf dein kör­per­li­ches Emp­fin­den.

Du kannst dabei die­se Rei­hen­fol­ge befol­gen:

  1. Hän­de und Arme (zuerst rechts, dann links) – eine Faust machen, den gan­zen Arm anspan­nen.
  2. Gesicht – Stirn run­zeln, Augen­brau­en zusam­men­knei­fen, Lip­pen zusam­men­pres­sen, leicht auf die Zäh­ne bei­ßen.
  3. Nacken – Nacken über die Brust beu­gen (Vor­sicht bei Nacken­pro­ble­men – ggf. anpas­sen oder weg­las­sen).
  4. Schul­tern – Schul­tern hoch­zie­hen.
  5. Bauch und Rücken – Bauch­mus­keln anzie­hen, Bauch­na­bel nach innen in Rich­tung Rücken zie­hen.
  6. Po und Ober­schen­kel – Gesäß­mus­keln zusam­men­pres­sen, Ober­schen­kel­mus­ku­la­tur anspan­nen.
  7. Unter­schen­kel und Zehen (zuerst rechts, dann links) – Zehen hoch­zie­hen, die Fer­se dabei fest gegen den Boden gedrückt hal­ten.

Das kannst du alles zwei­mal wie­der­ho­len, wenn du die Zeit dafür hast.

Um die Übung abzu­schlie­ßen, kannst du dann ein­fach lang­sam wie­der im Hier und Jetzt ankom­men. Stre­cke dich nach und nach, atme dabei tief durch, mache lang­sam die Augen auf (falls du sie geschlos­sen hat­test), neh­me die Ent­span­nung in dei­nem Kör­per wahr und las­se dir ein­fach Zeit, bis du bereit bist, wie­der auf­zu­ste­hen.

Tipp:

Schaffst du es nicht, ganz abzu­schal­ten oder soll­ten dir wäh­rend der Übung stres­si­ge Gedan­ken kom­men, las­se sie ein­fach zu. Ver­su­che sie nicht auf Zwang zu ver­drän­gen und bewer­te sie nicht; las­se sie ein­fach exis­tie­ren und dann wer­den sie schon von allei­ne wie­der wei­ter­zie­hen.

War­um funk­tio­niert pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung?

Die Psy­che und das kör­per­li­che Emp­fin­den hän­gen sehr stark zusam­men und beein­flus­sen sich gegen­sei­tig. Psy­chi­sche Anspan­nung wirkt sich auf den Kör­per aus und anders­rum genau­so – doch die­sen Zusam­men­hang kann man eben auch nut­zen. Schafft man es, (psy­chisch beding­te) Mus­kel­span­nung im Kör­per zu lösen und sich kör­per­lich zu beru­hi­gen, redu­ziert das auch die men­ta­le Anspan­nung und Unru­he.

Der pro­gres­si­ve (fort­schrei­ten­de) Aspekt hat die Wir­kung, dass der Kör­per nach und nach immer mehr zur Ruhe kommt; dein Puls und dei­ne Atmung ver­lang­sa­men sich dabei auto­ma­tisch und dein Blut­druck sinkt auch. Ver­span­nun­gen lösen sich und die Ent­span­nung brei­tet sich lang­sam immer wei­ter im gesam­ten Kör­per aus – und gleich­zei­tig auch in der Psy­che.

Durch das bewuss­te Ach­ten auf das kör­per­li­che Emp­fin­den sowie den direk­ten, acht­sa­men Ver­gleich zu der Anspan­nung nimmst du die Ent­span­nung außer­dem stär­ker wahr.

Gut zu wis­sen:

Wie bei jeder Ent­span­nungs­tech­nik ist es auch bei der pro­gres­si­ven Mus­kel­ent­span­nung so, dass sie mit der Zeit wirk­sa­mer wird, da man sie stär­ker ver­in­ner­licht und der Kör­per sie somit schnel­ler abru­fen kann. Dann wirkt sie auch schnel­ler.

Außer­dem soll sie auf Dau­er ins­ge­samt zu mehr Stress­re­sis­tenz, emo­tio­na­ler Belast­bar­keit und Gelas­sen­heit füh­ren. Es ist also eine gute Idee, sie regel­mä­ßig aus­zu­füh­ren (1–2 Mal täg­lich). Die posi­ti­ven Effek­te auf den Kör­per sind von Anfang an vor­han­den, ver­stär­ken sich aber eben mit der Zeit, sodass man das Best­mög­li­che aus der Übung her­aus­ho­len kann.

Pro­bie­re sie aus und über­zeu­ge dich selbst!

4–7‑8-Atmung bei Stress oder Angst­zu­stän­den

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Viel­leicht hast du schon ein­mal etwas von der 4–7‑8-Atemtechnik gehört. Sie ist bei (chro­ni­schem) Stress sowie Angst- und Panik­zu­stän­den hilf­reich, da sie den Kör­per ent­spannt und die Gedan­ken fokus­siert. Zudem soll sie auch noch hel­fen, den Blut­druck zu sen­ken und bes­ser ein­schla­fen zu kön­nen.

Und sie geht ganz ein­fach – und zwar so:

Ach­te am bes­ten dar­auf, dass es lei­se ist und du gemüt­lich irgend­wo sitzt oder liegst, damit du dich voll­stän­ding ent­span­nen kannst, ohne dass irgend­et­was dein kör­per­li­ches Emp­fin­den stört. Dann befolgst du die­se drei ein­fa­chen Schrit­te:

Schritt 1: Atme tief mit geschlos­se­nem Mund durch dei­ne Nase ein und zäh­le dabei lang­sam bis 4.

Schritt 2: Hal­te den Atem nun an und zäh­le dabei lang­sam bis 7.

Schritt 3: Atme durch den Mund aus und zäh­le dabei lang­sam bis 8.

Das war‘s auch schon!

Damit die­se Tech­nik wir­ken kann, soll­te sie mehr­mals nach­ein­an­der wie­der­holt wer­den (3–4 Mal). Ver­su­che dich dabei voll und ganz auf dei­nen Atem und das Zäh­len zu kon­zen­trie­ren; es kann dabei hilf­reich sein, die Augen zu schlie­ßen und dir die Zah­len vor­zu­stel­len.

Die­se Atem­übung kann man regel­mä­ßig anwen­den (z. B. zwei­mal täg­lich – mor­gens und abends). Sie soll ins­ge­samt die Gelas­sen­heit und Stress­re­sis­tenz stei­gern und nicht nur in aku­ten Fäl­len wir­ken. Ist die Übung dann ein­mal wirk­lich ver­in­ner­licht, kann man sie auch schnel­ler abru­fen und auch in stres­si­gen Momen­ten oder bei Angst- oder Panik­at­ta­cken gut prak­ti­zie­ren.

Ist man nach ein paar Wochen dran gewöhnt, kann man dann auch begin­nen, sich zu stei­gern und die Übung öfter am Stück zu wie­der­ho­len.

Übri­gens: Falls du (gera­de zu Beginn) Schwie­rig­kei­ten damit hast, den Atem so lan­ge anzu­hal­ten, kön­nen die Zeit­fens­ter auch ver­kürzt wer­den – dein Emp­fin­den ist hier wich­ti­ger als die Zeit­fens­ter, die Übung soll immer­hin ent­span­nen! Höre also auf dei­nen Kör­per. Aller­dings soll­te das Ver­hält­nis gleich blei­ben, wenn du die Atem­übung ver­kür­zen möch­test – also anstatt die Luft ein­fach nur kür­zer anzu­hal­ten, soll­test du wenn dann alle Zeit­fens­ter ver­kür­zen, z. B. anstatt 4, 7 und 8 ein­fach nur 2 Sekun­den ein­at­men, 3,5 Sekun­den die Luft anhal­ten und dann 4 Sekun­den aus­at­men.

Die­se Übung nimmt wirk­lich nicht viel Zeit in Anspruch und wird mit der Zeit wirk­sa­mer, wenn man regel­mä­ßig dran bleibt. Also pro­bier es aus – aber gehe das Gan­ze ruhig lang­sam an, denn die­se Übung soll dich nicht stres­sen, son­dern das Gegen­teil! Ver­gisst du sie mal, ist es über­haupt nicht dra­ma­tisch. Mach dir kei­nen Druck.

Die 7 her­me­ti­schen Geset­ze

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Her­me­tik ist eine anti­ke eso­te­ri­sche Offen­ba­rungs­leh­re, die stark mit Alche­mie zusam­men­hängt. Der Name ist von der mythi­schen Gestalt Her­mes Tris­mes­ti­gos abge­lei­tet, auf den die soge­nann­ten her­me­ti­schen Schrif­ten zurück­zu­füh­ren sind. Das Bild des Her­mes Tris­mes­ti­gos ist ein Syn­kre­tis­mus (= eine Ver­schmel­zung) aus den Bil­dern des grie­chi­schen Got­tes Her­mes (der Göt­ter­bo­te) und des ägyp­ti­schen Got­tes Thot (Gott der Weis­heit, der Wis­sen­schaft und des Schrei­bens).

Die her­me­ti­schen Schrif­ten sol­len uraltes spi­ri­tu­el­les Wis­sen ver­kün­den. Aus ihnen, ins­be­son­de­re aus der soge­nann­ten Tabu­la Sma­ragdi­na und dem Cor­pus Her­me­ti­cum, sind 7 her­me­ti­sche Geset­ze oder auch Prin­zi­pi­en her­aus­zu­le­sen. Auf die­sen Schrif­ten beruht ein Buch namens Kyba­li­on, des­sen Ver­fas­ser ein­fach nur als „drei Ein­ge­weih­te“ bezeich­net wer­den und somit nicht bekannt sind.

Im Kyba­li­on wer­den die 7 her­me­ti­schen Geset­ze zusam­men­ge­fasst und vor­ge­stellt, die eine Grund­la­ge zum Ver­ständ­nis der her­me­ti­schen Leh­re und somit des gesam­ten Uni­ver­sums bil­den sol­len – und dadurch dazu füh­ren sol­len, dass man bes­ser im Ein­klang mit dem Uni­ver­sum und somit har­mo­ni­scher und selbst­be­stimm­ter leben kann.

Die­se Geset­ze, die oft auch inein­an­der über­ge­hen, wer­den nun auch hier kurz vor­ge­stellt – jeweils mit einer kur­zen Erläu­te­rung, wie du sie für das Ver­bes­sern dei­nes eige­nen Lebens nut­zen kannst.

1. Das Gesetz der Geis­tig­keit (auch genannt: Gesetz der Men­ta­li­tät oder der Schöp­fung)

Die­ses besagt, dass das All und das Uni­ver­sum geis­ti­ger Natur ist. Alles ist eine geis­ti­ge Mani­fes­ta­ti­on. Dem­zu­fol­ge hat auch unser Geist die Macht zu mani­fes­tie­ren; dei­ne Gedan­ken erschaf­fen dei­ne Rea­li­tät (und nicht anders­rum), so wie die Gedan­ken und das Bewusst­sein des Uni­ver­sums die Rea­li­tät um uns her­um erschaf­fen haben.

Anwen­dung: Sei dir über die Macht dei­ner Gedan­ken bewusst; ver­su­che, in dei­ner Innen­welt posi­tiv zu sein, und dann wird das auch Posi­ti­ves in dei­ner Außen­welt erschaf­fen.

2. Das Gesetz der Ent­spre­chung (auch genannt: Gesetz der Reso­nanz, der Ana­lo­gie oder der Anzie­hung)

„Wie oben, so unten; wie unten, so oben“ haben die meis­ten bestimmt schon ein­mal gehört. Im Kyba­li­on steht zu die­sem Gesetz auch, „Wie innen, so außen“ und „Wie der Geist, so der Kör­per.“ Das zwei­te her­me­ti­sche Gesetz sagt also aus, dass Glei­ches Glei­ches anzieht und alles sich spie­gelt – so also auch dei­ne Innen- und dei­ne Außen­welt.

Anwen­dung: Ver­än­derst du dich selbst, ver­än­dert sich auto­ma­tisch auch dei­ne Außen­welt. Gehe posi­tiv und wohl­wol­lend mit ihr um und sie wird es im Umkehr­schluss auch mit dir tun.

3. Das Gesetz der Schwin­gung

Das drit­te her­me­ti­sche Prin­zip sagt aus, dass alles immer in Bewe­gung ist und Still­stand nicht exis­tiert. Es gibt nied­ri­ge und hohe Schwin­gungs­ebe­nen oder Fre­quen­zen, auf denen du dich befin­den kannst, und du ziehst Schwin­gun­gen an, die auf der­sel­ben Fre­quenz (oder auch Wel­len­län­ge) sind. Das erklärt z. B. war­um einem alles ner­vig vor­kommt, wenn man schlecht gelaunt ist und einem alles schön vor­kommt, wenn man gut gelaunt ist (oder das Kli­schee des Ver­liebt­seins; die gan­ze Welt ist dann auf ein­mal vol­ler Lie­be und Freu­de).

Anwen­dung: Sen­dest du posi­ti­ve Schwin­gun­gen aus, ziehst du auch posi­ti­ve Schwin­gun­gen an. Ver­traue dar­auf, dass du das, was du in die Welt hin­aus­schickst, auch zurück­be­kommst.

4. Das Gesetz der Pola­ri­tät

Die­ses behaup­tet, dass alles polar/zweifach ist und somit alles sei­nen Gegen­satz hat (und die­se Gegen­sät­ze sind nur unter­schied­li­che Aus­prä­gun­gen oder Betrach­tungs­wei­sen der­sel­ben Sache; der Ursprung ist gleich). Dazu gehö­ren auch Para­do­xien wie Hass und Lie­be; hast du eins davon, hast du das ande­re sozu­sa­gen auch schon – und man kann zwi­schen den Extre­men schwin­gen. Ist man sich des­sen bewusst, kann man es beein­flus­sen. Außer­dem sind Wer­tun­gen von Men­schen erschaf­fen; an sich gibt es kein Gut oder Böse, wir bewer­ten Sachen ledig­lich so. Ein Pol kann ohne das ande­re außer­dem nicht exis­tie­ren.

Anwen­dung: Ver­su­che, nichts über­stürzt als gut oder schlecht ein­zu­stu­fen. Sei dir bewusst, dass du von einem Pol zum ande­ren schwin­gen kannst, z. B. kannst du ver­meint­lich nega­ti­ve Erfah­run­gen auch als lehr­reich betrach­ten. Du bist fähig, dei­ne eige­ne Pola­ri­tät zu ver­än­dern.

5. Das Gesetz des Rhyth­mus

Das 5. Gesetz sagt, alles hat einen natür­li­chen Rhyth­mus und alles fließt, wie Ein- und Aus­at­men. Ener­gie bewegt sich wie im Pen­del­schwung hin und her und gleicht sich so aus. Nichts ist für immer; Tag wird zu Nacht, aber auch wie­der zu Tag usw.

Anwen­dung: Akzep­tie­re, dass ein gewis­ses Auf und Ab nor­mal ist; dass auf ein Hoch ein Tief fol­gen kann, aber dann eben auch anders­her­um. Bist du dir des­sen bewusst und nimmst du das hin, wer­den dir auch die Tiefs nicht mehr so extrem vor­kom­men und wer­den dei­nen Fort­schritt nicht hin­dern. Gebe dich dem Rhyth­mus dei­nes Lebens hin und wider­set­ze dich ihm nicht, wenn du Har­mo­nie in dein Leben brin­gen willst.

6. Das Gesetz von Ursa­che und Wir­kung (auch genannt: Gesetz der Kau­sa­li­tät)

Das 6. her­me­ti­sche Prin­zip ist mit dem Kon­zept von Kar­ma zu ver­glei­chen. Es heißt, jede Ursa­che habe eine Wir­kung und jede Wir­kung auch eine Ursa­che; Zufall gibt es nicht. Wir ern­ten, was wir säen.

Anwen­dung: Sei dir bewusst, das alles, was geschieht, eine Ursa­che hat – sei acht­sam – und erken­ne dann, dass du Ursa­chen bewusst selbst bestim­men und beein­flus­sen kannst, um gewünsch­te Wir­kun­gen zu erzie­len.

7. Das Gesetz des Geschlechts

Das letz­te her­me­ti­sche Gesetz sagt aus, dass Geschlecht in allem zu fin­den ist; alles hat männ­li­che und weib­li­che Sei­ten, genau­so wie alles Licht- und Schat­ten­sei­ten hat. Die Wör­ter „männ­lich“ und „weib­lich“ sind hier nicht bio­lo­gisch zu ver­ste­hen, son­dern im Sin­ne von bestimm­ten arche­ty­pi­schen Eigen­schaf­ten, die den jewei­li­gen Geschlech­tern zuge­ord­net wer­den. Das männ­li­che Geschlecht steht sym­bo­lisch für Ver­stand, Fokus und Kon­trol­le, wäh­rend das weib­li­che Geschlecht für Krea­ti­vi­tät, Ver­trau­en und Intui­ti­on steht. Das Prin­zip sagt aus, dass alles sowohl männ­li­che als auch weib­li­che Ener­gie har­mo­nisch in sich ver­eint.

Anwen­dung: Akzep­tie­re und las­se bewusst bei­de Sei­ten in dir zu, um dei­ne voll­stän­di­ge schöp­fe­ri­sche Kraft ent­fal­ten zu kön­nen und ein balan­cier­tes, har­mo­ni­sches Innen­le­ben zu füh­ren.

Lebst du schon in Ein­klang mit die­sen 7 Prin­zi­pi­en? Auf wel­chen Ebe­nen kannst oder möch­test du dich noch infor­mie­ren und ver­bes­sern?

11 Ideen, um einen schlech­ten Tag bes­ser zu machen

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Kennst du die­se Tage, an denen alles schief­zu­ge­hen scheint? An denen gleich mor­gens schon ganz vie­le klei­ne Sachen pas­sie­ren, die ner­vig sind und in der Sum­me zu einer schlech­ten Lau­ne füh­ren?

Wür­dest du ger­ne etwas dage­gen tun?

Hier sind 11 Ideen, wie du dein Wohl­be­fin­den an so einem Tag stei­gern kannst und dich nicht run­ter­krie­gen las­sen musst!

1. Dich von Erwar­tun­gen lösen 

Nicht jeder Tag ist der bes­te Tag dei­nes Lebens – und das ist okay so! Hät­test du nur schö­ne Tage, wür­dest du sie nicht zu schät­zen wis­sen. Sobald du dich von der Erwar­tung löst, dass ein Tag per­fekt los­ge­hen oder auf eine bestimm­te Art und Wei­se ver­lau­fen muss, schaffst du Raum für uner­war­te­te Licht­bli­cke.

Außer­dem: Selbst wenn man­che Sachen nicht gut (oder nicht so, wie du es dir wünschst) lau­fen, heißt das noch lan­ge nicht, dass der gan­ze Tag ver­lo­ren ist. Und: Wenn es dir nicht sofort gelingt, dein Mind­set zu ändern und aus dem Selbst­mit­leid aus­zu­bre­chen, ver­zeih es dir! Sei nett zu dir selbst. Dich dafür run­ter­zu­ma­chen, dass du genervt oder gestresst bist, bringt dich auch nicht wei­ter. Du hast auch Ver­ständ­nis und Selbst­mit­ge­fühl ver­dient.

2. Atem­tech­ni­ken, Medi­ta­ti­on oder Pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung

In Sachen Atem­tech­ni­ken kannst du z. B. ein­fach eine Hand auf dei­nen Bauch legen, dann tief ein- und aus­at­men und dabei dar­auf ach­ten, wie sich dein Bauch wölbt und wie­der fla­cher wird. Die 4–7‑8-Atemübung ist auch eine gute Opti­on. Ansons­ten kannst du auch wei­te­re Tech­ni­ken recher­chie­ren oder You­tube-Vide­os schau­en, die sie erklä­ren und/oder vor­ma­chen.

Falls du schon Erfah­rung mit Medi­ta­ti­on hast, super – ansons­ten gibt es auch dazu vie­le Arti­kel oder kur­ze You­tube-Vide­os mit Anlei­tun­gen. Es muss auch gar nicht kom­pli­ziert oder lang sein.

Bei PMR (pro­gres­si­ve mus­cle rela­xa­ti­on, also pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung) geht es ein­fach dar­um, diver­se Mus­kel­grup­pen nach­ein­an­der anzu­span­nen, dann wie­der los­zu­las­sen und dich dabei voll und ganz dar­auf zu fokus­sie­ren. Dabei spürst du, wie Span­nung dei­nen Kör­per ver­lässt. Hier hast du eine ein­fa­che Anlei­tung!

Ziel bei jeder die­ser Tech­ni­ken ist es ein­fach, Abstand zu gewin­nen, den Kopf frei­zu­be­kom­men und mehr Ruhe in dei­nen Kör­per zu brin­gen.

3. Sin­nes­rei­ze

Die­se Tech­nik kann gera­de dann hilf­reich sein, wenn du merkst, dass du dich schon in eine nega­ti­ve Gedan­ken­spi­ra­le rein­ge­stei­gert hast. Es geht dar­um, dei­ne Sin­ne mit extre­men Rei­zen zu akti­vie­ren. Bei­spie­le dafür wären: In eine Zitro­ne oder eine Chi­li­scho­te bei­ßen, Eis an die Haut hal­ten oder Wech­sel­du­schen, an star­ken äthe­ri­schen Ölen rie­chen, einen sehr lau­ten Wecker ein­schal­ten usw.

Es geht dar­um, dich sozu­sa­gen aus dem Stress- oder Panik­zu­stand raus­zu­scho­ckie­ren und somit wie­der in der ech­ten Welt anzu­kom­men. Es ist fast wie ein Zurück­set­zen der Gedan­ken, weil der extre­me Sin­nes­reiz im ers­ten Moment alle Auf­merk­sam­keit an sich zieht. Du kannst dir auch eine Rei­hen­fol­ge von meh­re­ren Rei­zen fest­le­gen und z. B. eine Art „Not­fall­kit“ mit allem, was du dafür brauchst, bereit­stel­len, damit du in sol­chen Momen­ten schnell han­deln kannst.

Nähe­res zu die­ser Tech­nik fin­dest du in die­sem Bei­trag.

4. Bewe­gung

Und sei es nur ein 10-minü­ti­ger Spa­zier­gang. Du musst nicht gleich eine Stun­de Inten­siv­sport machen. Ein­fach ein biss­chen Bewe­gung, bei der du ande­re Gedan­ken so gut wie mög­lich abschal­test und dich auf dei­nen Kör­per (und dei­ne Umge­bung, wenn du drau­ßen bist) fokus­sierst, kann viel aus­ma­chen. Fri­sche Luft tut dabei auch sehr gut. Doch auch ein­fach Musk anma­chen und in der Woh­nung rum­tan­zen schüt­tet Glücks­hor­mo­ne aus!

5. Musik

Dazu zu tan­zen (wie bereits erwähnt), laut zu sin­gen oder ein­fach nur Musik zu hören, die du liebst, und dich voll und ganz (viel­leicht mit geschlos­se­nen Augen) dar­auf zu kon­zen­trie­ren, kann Wun­der bewir­ken.

6. Jour­na­ling

Sei es eine Sor­gen­vier­tel­stun­de, ein Bra­in­dum­ping, ein Wut­text, in dem du ein­fach alles auf dem Papier raus­lässt, was dich nervt oder so etwas wie ein Dank­bar­keits­ta­ge­buch, dass dir posi­ti­ve Erfah­run­gen und Erfol­ge vor Augen führt: Jour­na­ling ist immer hilf­reich und kann jede Form anneh­men, die du willst.

7. Etwas Neu­es ler­nen

Gibt es ein The­ma, das dich schon län­ger inter­es­siert und wor­über du ger­ne mehr ler­nen möch­test? Recher­chie­re doch ein­fach mal ein biss­chen. Es kann wirk­lich alles Mög­li­che sein. Indem du dich in ein kom­plett neu­es The­ma hin­ein­stürzt, hörst du irgend­wann auto­ma­tisch auf, dich auf dei­ne nega­ti­ven Gefüh­le oder Gedan­ken zu fokus­sie­ren und statt­des­sen bekommst du das Gefühl, dei­ne Zeit sinn­voll zu nut­zen. Das tut gut. Außer­dem ist Ler­nen eine der weni­gen Sachen, die nicht schei­tern kann – vor allem dann, wenn man es zum Spaß und nicht für die Arbeit oder so macht, und wenn man es ohne Erwar­tun­gen angeht.

8. Bil­der und Vide­os anschau­en, die dir Freu­de schen­ken

Das kön­nen eige­ne aus schö­nen Zei­ten sein, aber auch z. B. lus­ti­ge You­tube-Vide­os o. Ä. Du kannst dir eine Samm­lung für gera­de sol­che Tage und Stim­mun­gen anle­gen; dann weißt du direkt, wor­auf du zurück­grei­fen kannst.

9. Social Media- oder Smart­phone-Pau­se

Es wird oft zum Han­dy gegrif­fen, um sich von unan­ge­neh­men Gefüh­len abzu­len­ken. Doch der Über­fluss an Rei­zen im Inter­net sowie das stän­di­ge Ver­glei­chen mit den Leben ande­rer (zumin­dest so, wie sie sie im Inter­net zei­gen) kann unter­be­wusst zum Stei­gern von nega­ti­ven Gefüh­len füh­ren. Ver­su­che, das Han­dy ein­fach mal weg­zu­le­gen und viel­leicht statt­des­sen etwas ande­res aus die­ser Lis­te aus­zu­pro­bie­ren.

10. Wei­nen

Wenn du das Bedürf­nis hast zu wei­nen, dann tu es. Das kann echt befrei­end sein und muss nicht unter­drückt wer­den.

11. Den Tag ein­fach mal schlecht sein las­sen

Manch­mal geht es einem ein­fach nicht gut. Und wenn du alles Mög­li­che ver­sucht hast und nichts gehol­fen hat, ist es in Ord­nung, auch ein­fach zu akzep­tie­ren, dass heu­te nicht dein Tag ist. Anstatt auf Zwang zu ver­su­chen, ihn umzu­dre­hen, wenn es dir nicht gelingt (das führt viel­leicht nur zu einem Teu­fels­kreis der Frus­tra­ti­on), kannst du das biss­chen Kraft, das du hast, auch ein­fach dafür nut­zen, Sachen zu tun, die dir gut tun. Mache dei­ne Lieb­lings­se­rie an, neh­me ein Kuschel­tier in den Arm, höre schö­ne Musik, esse dein Lieb­lings­es­sen, und den­ke dar­an: Auch schlech­te Tage gehen vor­bei. Mor­gen kann die Welt ganz anders aus­se­hen.

Und wenn du viel zu tun hast und dir auch des­we­gen Stress machst, dass du gera­de nicht pro­duk­tiv bist, denk dar­an: Du bist kei­ne Maschi­ne und kei­ner hat was davon, wenn du frus­triert und abge­lenkt ver­suchst zu arbei­ten. Du kannst dir auch ein­fach 10 oder 15 Minu­ten erlau­ben, um dir z. B. eine Idee aus die­ser Lis­te aus­zu­su­chen und sie kurz umzu­set­zen, um dann mit einem kla­re­ren Kopf wie­der an dei­ne Auf­ga­ben ran­zu­ge­hen. Das kann viel hilf­rei­cher sein, als dich zu zwin­gen, etwas zu tun, wenn du gera­de kei­ne Kapa­zi­tä­ten dafür hast.

Ande­re Akti­vi­tä­ten, die du aus­pro­bie­ren kannst, wenn du dich in einem sehr frus­trier­ten oder emo­tio­na­len Zustand befin­dest, fin­dest du hier.