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Kogni­ti­ve Ver­zer­run­gen: Unbe­wuss­te Denk­feh­ler, die jeder Mensch hat

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Was sind kogni­ti­ve Ver­zer­run­gen?

Schon mal etwas von kogni­ti­ven Ver­zer­run­gen gehört? Das sind men­ta­le oder gedank­li­che Vor­ein­ge­nom­men­hei­ten – Denk­mus­ter, die wir Men­schen (oft unbe­wusst) haben und die somit jeden Tag unser Han­deln, Wahr­neh­men, Den­ken, Inter­pre­tie­ren, Erin­nern und Urtei­len beein­flus­sen.

Sie die­nen eigent­lich dazu, uns sozu­sa­gen gedank­li­che Abkür­zun­gen im Gehirn zu ermög­li­chen – schnel­le Schluss­fol­ge­run­gen oder Ana­ly­sen anhand von begrenz­ten oder unvoll­stän­di­gen Infor­ma­tio­nen. Die­se Auto­ma­tis­men wer­den auch Heu­ris­ti­ken genannt.

Heu­ris­ti­ken sol­len es uns mög­lich machen, Situa­tio­nen schnell zu inter­pre­tie­ren und somit schnell Ent­schei­dun­gen tref­fen oder han­deln zu kön­nen. Ein bekann­tes Bei­spiel für eine Heu­ris­tik ist z. B. das Aus­schluss­ver­fah­ren.

Auch Ste­reo­ty­pi­sie­rung ist bei­spiels­wei­se eine Heu­ris­tik. Der Mensch kann unmög­lich alle Men­schen gedank­lich ver­ar­bei­ten und ein­schät­zen, die er in der Welt wahr­nimmt, weil es ein­fach zu vie­le sind – also sor­tiert der Kopf frem­de Men­schen in Grup­pen, um schnell ent­schei­den zu kön­nen, ob oder was er mit ihnen anfan­gen kann. An sich ist das ja eigent­lich ein hilf­rei­cher Pro­zess…

Das Pro­blem

Obwohl Heu­ris­ti­ken in vie­len Situa­tio­nen hilf­reich oder „gut genug“ sind, um uns in dem Moment wei­ter­zu­hel­fen, kann es auch vor­kom­men, dass sie schäd­lich sind – weil sie sich aus feh­ler­haf­ten, irra­tio­na­len oder heut­zu­ta­ge ein­fach nicht mehr zutref­fen­den kogni­ti­ven Ver­zer­run­gen (auch Bias genannt) ablei­ten. Man will z. B. eigent­lich kei­ne nega­ti­ven Ste­reo­ty­pe und Vor­ur­tei­le haben.

Man will kei­nen ande­ren Men­schen mit sei­nen kogni­ti­ven Ver­zer­run­gen wehtun…und auch sich selbst nicht, denn die­se Denk­feh­ler kön­nen uns selbst auch scha­den (und tun es regel­mä­ßig).

Viel­leicht hast du schon ein­mal etwas von dem Con­fir­ma­ti­on Bias oder auch Bestä­ti­gungs­feh­ler gehört – das ist die kogni­ti­ve Ver­zer­rung, die uns dazu bringt, Infor­ma­tio­nen so aus­zu­wäh­len oder zu inter­pre­tie­ren, dass unse­re bereits vor­han­de­ne Mei­nung bestä­tigt wird. Das sorgt manch­mal dafür, dass wir sehr eng­stir­nig sein kön­nen und für vie­les nicht offen sind (was für ande­re Men­schen aber auch uns selbst eigent­lich vor­teil­haft wäre). Und wir machen das nicht ein­mal mit Absicht!

Was man dage­gen tun kann

Da kogni­ti­ve Ver­zer­run­gen mensch­lich sind und des­we­gen im Nor­mal­fall unbe­wusst in uns ablau­fen, kann es schwer sein, gegen sie anzu­kämp­fen. Doch ler­nen wir dar­über und machen wir sie uns bewusst, kön­nen wir ihnen ent­ge­gen­wir­ken.

Der ers­te Schritt ist es also, zu wis­sen, dass sie exis­tie­ren; sie dann zu recher­chie­ren und sich viel­leicht über bestimm­te, die beson­ders auf einen zutref­fen, näher zu infor­mie­ren. Ver­steht man, wie die­se Denk­ver­zer­run­gen ablau­fen, kann man sich bewusst dage­gen weh­ren, wenn sie einem auf­fal­len.

Ein Bei­spiel für eine kogni­ti­ve Ver­zer­rung, die vie­le von uns im All­tag plagt und uns Stress berei­tet, ist der Zei­gar­nik-Effekt – er hält uns davon ab, abends von der Arbeit abzu­schal­ten und uns effek­tiv aus­ru­hen zu kön­nen. Genaue­res dazu kannst du in die­sem Bei­trag lesen, um zu ver­ste­hen, was er ist und somit gegen ihn anzu­kämp­fen.

Eine wei­te­re Sache, die man neben dem Ver­ste­hen gegen kogni­ti­ve Ver­zer­run­gen tun kann, ist sich bewusst Zeit für Inter­pre­ta­tio­nen, Ent­schei­dun­gen, Urtei­le usw. zu neh­men und sie – falls mög­lich – nicht über­stürzt oder dann, wenn man unter Stress oder Anspan­nung lei­det, zu tref­fen. Denn dann ist die Wahr­schein­lich­keit viel höher, dass die kogni­ti­ve Ver­zer­rung ein­greift, um einem die Ent­schei­dung zu erleich­tern. Doch nimmt man sich (wann immer mög­lich) Zeit, denkt in Ruhe nach und ent­schei­det nichts vor­ei­lig, nimmt man den kogni­ti­ven Ver­zer­run­gen ihre Not­wen­dig­keit und somit ihre Kraft.

Kennst du bereits wei­te­re kogni­ti­ve Ver­zer­run­gen? Mit wel­chen hast du am meis­ten zu kämp­fen und hast du schon Stra­te­gien gefun­den, um sie zu über­win­den? Sag es uns doch ger­ne in den Kom­men­ta­ren – viel­leicht fin­den sich ande­re dar­in wie­der und freu­en sich über Tipps und Tricks, um sie zu bekämp­fen!

Ler­ne mehr über die­se kogni­ti­ven Ver­zer­run­gen:

Der Zei­gar­nik-Effekt

Der Nega­ti­vi­täts­bi­as

Der Wahr­heits­ef­fekt

Der Besitz­tums­ef­fekt

Decis­i­on Fatigue/Entscheidungsmüdigkeit

Der Pla­nungs­fehl­schluss und die Opti­mis­mus­ver­zer­rung

Der Zei­gar­nik-Effekt und wie man ihm ent­ge­gen­wirkt

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Kennst du das Gefühl, nie wirk­lich von der Arbeit abschal­ten zu kön­nen? Du gehst am Ende des Tages nach Hau­se und willst dich eigent­lich nur ent­span­nen, aber es schwir­ren in dei­nem Kopf noch unvoll­ende­te Auf­ga­ben her­um? Du weißt, du kannst mor­gen wei­ter­ma­chen, doch trotz­dem las­sen dich die Gedan­ken an die Auf­ga­ben nicht los?

In die­sem Bei­trag geht es um ein sehr mensch­li­ches Phä­no­men, das unbe­wusst in unse­ren Köp­fen abläuft und Zei­gar­nik-Effekt heißt. Die­ser Effekt kann sich schäd­lich auf unse­re Pro­duk­ti­vi­tät und Kon­zen­tra­ti­on aus­wir­ken, ohne dass wir über­haupt ver­ste­hen, wie­so. Hier erfährst du, was das eigent­lich ist und was du dage­gen tun kannst.

Was ist der Zei­gar­nik-Effekt?

Der Zei­gar­nik-Effekt ist eine kogni­ti­ve Ver­zer­rung (= gedank­li­che Vor­ein­ge­nom­men­heit), die besagt, dass man sich eher an nicht-abge­schlos­se­ne oder unvoll­ende­te Auf­ga­ben erin­nert als an abge­schlos­se­ne. Hat man sie been­det, kann man sie im Nor­mal­fall rela­tiv schnell hin­ter sich las­sen. 

Der Effekt kommt daher, dass unse­re Gehir­ne es mögen, wenn Sachen abge­schlos­sen oder auf­ge­löst sind. Das löst die Span­nung, die sich durch lau­fen­de Auf­ga­ben in uns auf­baut – doch eigent­lich ist es nicht immer unbe­dingt eine schlim­me Sache, etwas nicht fer­tig zu machen, weil wir z. B. am nächs­ten Tag wei­ter­ma­chen kön­nen, kei­ne Dead­line haben oder die Auf­ga­be tat­säch­lich nicht ein­mal so wich­tig oder dring­lich ist.

Das Pro­blem

Die­ser Effekt resul­tiert also eigent­lich aus dem Drang oder Wunsch, pro­duk­tiv zu sein und Auf­ga­ben zu erle­di­gen – aber das Pro­blem ist, dass er para­do­xer­wei­se oft das Gegen­teil bewirkt, weil wir uns nicht gut auf ande­re Sachen fokus­sie­ren kön­nen, wenn unse­re Gedan­ken die gan­ze Zeit mit den unvoll­ende­ten Auf­ga­ben beschäf­tigt sind.

In dem Sin­ne stresst uns der Zei­gar­nik-Effekt, führt zu inne­rer Unru­he und kann unse­re Pro­duk­ti­vi­tät also eigent­lich sogar hem­men. In extre­men Fäl­len führt er zu Schlaf­pro­ble­men.

Ruhe und Erho­lung sind auch pro­duk­tiv und vor allem not­wen­dig, gera­de nach einem lan­gen Arbeits­tag – doch wir kön­nen uns nicht effek­tiv aus­ru­hen, wenn wir gedank­lich beschäf­tigt sind.

Was kann ich dage­gen tun?

Eini­ge Ideen, um dem Zei­gar­nik-Effekt ent­ge­gen­zu­wir­ken oder ihn dir sogar zu Nut­ze zu machen, sind zum Bei­spiel:

To-Do-Lis­ten

Wenn du Fei­er­abend machst, erstel­le dir schon mal kurz eine To-Do-Lis­te für den mor­gi­gen Tag. Wenn du dei­ne uner­le­dig­ten Auf­ga­ben schrift­lich sor­tierst (z. B. mit­hil­fe von Bra­in­dum­ping) und dei­nem Gehirn somit signa­li­sierst, dass sie in einer nicht all­zu weit ent­fern­ter Zukunft ver­voll­stän­digt wer­den, schaffst du es eher, sie bis dahin erst­mal hin­ter dir zu las­sen.

Außer­dem ermög­licht dir das auch am nächs­ten Tag (oder wann auch immer du damit wei­ter­machst) einen bes­se­ren und schnel­le­ren Start in die Arbeit und du kannst dich dar­auf freu­en, Auf­ga­ben zu been­den!

Dich dar­an erin­nern, dass du Pau­sen ver­dient hast

Wenn du merkst, dass stres­si­ge Gedan­ken an das, was noch zu tun ist, oft in dei­nem Hin­ter­kopf her­um­schwir­ren, gebe ihnen doch kurz etwas Auf­merk­sam­keit, anstatt sie zu ver­drän­gen oder zu igno­rie­ren. Rede mit ihnen; erklä­re ihnen, dass du sie ver­stehst und dich auf jeden Fall um sie küm­mern wirst; sage ihnen, dass du jetzt aber Pau­se machst, damit du ihnen dann dei­ne vol­le Auf­merk­sam­keit und Kon­zen­tra­ti­on schen­ken kannst, wenn du dich wie­der dran­setzt. Das kann schon hel­fen, sie zu besänf­ti­gen.

Abschlie­ßen­de Gedan­ken

Wie bei vie­len Gedan­ken­vor­gän­gen und Phä­no­me­nen, die in unse­ren Köp­fen ablau­fen, ohne dass wir sie wirk­lich wahr­neh­men, ist es oft ein­fach hilf­reich, sie zu erken­nen und zu ver­ste­hen – denn erst dann kann man auch etwas dage­gen tun.

Hof­fent­lich hat dir die­ser Bei­trag ein wenig Klar­heit schen­ken kön­nen und dein neu­es Wis­sen ermög­licht es dir dann in Zukunft, bes­ser abzu­schal­ten und dich auch mal von der Arbeit zu erho­len!

Fun Fact: Der­sel­be Effekt ist auch dafür ver­ant­wort­lich, dass uns Cliff­han­ger und Geschich­ten mit offe­nem Ende so sehr im Kopf blei­ben.

Eine ent­spann­te Abend­rou­ti­ne: 9 Tipps für gesun­den Schlaf

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Du fin­dest es schwer, abends abzu­schal­ten und ent­spannt ein­zu­schla­fen? Du liegst oft lan­ge wach und wirst dabei immer frus­trier­ter? Oder gehst du viel­leicht immer spä­ter ins Bett, als du eigent­lich vor­hat­test und bist dann am nächs­ten Tag müde?

Viel­leicht kön­nen dir die im Fol­gen­den auf­ge­führ­ten Tipps dabei hel­fen, eine bes­se­re Abend­rou­ti­ne zu ent­wi­ckeln, um die­se Pro­ble­me zu lösen. Bist du ins­ge­samt aus­ge­ruh­ter, fühlst du dich auch ins­ge­samt bes­ser und fit­ter – aber es kann schwer sein, Gewohn­hei­ten zu ändern und es braucht ein paar Wochen, bis sich neue eta­blie­ren.

Viel­leicht gelingt es dir also bes­ser, wenn du nach und nach eini­ge die­ser Tipps in dei­ne Aben­de ein­baust und nicht ver­suchst, von einen Tag auf den ande­ren alles umzu­stel­len! Wei­te­re Tipps zum Eta­blie­ren von Gewohn­hei­ten fin­dest du übri­gens hier und hier.

Die fol­gen­den Tipps und Gewohn­hei­ten für erhol­sa­me­ren Schlaf haben kei­ne bestimm­te Rei­hen­fol­ge. Pro­bier dich ein­fach nach und nach aus und fin­de her­aus, was dir wie am bes­ten passt!

1. Ein aus­ge­wo­ge­nes und leich­tes Abend­essen

Dein Abend­essen soll­te nicht zu spät sein (ca. 3 Stun­den vor dem Schla­fen­ge­hen ist emp­feh­lens­wert) und dir nicht zu schwer im Magen lie­gen, denn das tut dei­nem Schlaf nicht gut. Jedoch soll­te es trotz­dem noch sät­ti­gend sein, denn es ist sehr schwie­rig ein­zu­schla­fen, wenn man Hun­ger hat. Ver­su­che, eine aus­ge­wo­ge­ne und gesun­de Mahl­zeit zu dir zu neh­men – grei­fe eher zu Voll­korn­ge­trei­de, Gemü­se und (pflanz­li­chen) Pro­te­inen. Nüs­se oder Bana­nen sind übri­gens sehr gute Snacks für abends, da sie viel Tryp­top­han ent­hal­ten, was schlaf­för­dernd wirkt.

Was Trin­ken angeht, kannst du zu Was­ser oder z. B. kof­fe­in­frei­en Tee­sor­ten grei­fen, anstel­le von Alko­hol oder kof­fe­in­hal­ti­gen Geträn­ken. Ver­su­che viel­leicht auch, kurz vor dem Schla­fen­ge­hen nicht mehr all­zu viel zu trin­ken, denn es unter­bricht dei­nen Schlaf auch, wenn du in der Nacht häu­fig auf Toi­let­te musst.

2. Den nächs­ten Tag pla­nen

Schreibst du dir eine klei­ne Lis­te oder ein paar Stich­punk­te auf, die du am nächs­ten Tag machen möch­test, wirkt die­ser weni­ger über­for­dernd. Es gelingt dir dann viel­leicht bes­ser ein­zu­schla­fen, weil dein Kopf nicht schon an den nächs­ten Tag denkt und über­for­dert und ver­zwei­felt ver­sucht, sei­ne Gedan­ken an alles, was getan wer­den muss, zu sor­tie­ren.

Pla­ne übri­gens auch Sachen ein, die du machen möch­test und die dir gut­tun – dann kannst du dich auch schon auf den nächs­ten Tag freu­en.

3. Dich auf den nächs­ten Tag vor­be­rei­ten

Ähn­lich wie beim letz­ten Punkt hilft auch die­ser dir, dich bes­ser ent­span­nen zu kön­nen, weil du weißt, dass du für den nächs­ten Tag gut sor­tiert bist.

Lege bei­spiels­wei­se dei­ne Klei­dung schon raus und berei­te (falls mög­lich) dein Früh­stück vor, damit du dich dar­auf freu­en kannst und am Mor­gen nicht mehr so viel tun musst.

4. Ent­span­nungs­tech­ni­ken

So etwas wie die 5–4‑3–2‑1-Achtsamkeitsübung, eine Atem­übung, etwas Medi­ta­ti­on, pro­gres­si­ve Mus­kel­ent­span­nung oder Yoga kön­nen hel­fen, den Stress des Tages los­zu­las­sen und in einen ruhi­gen kör­per­li­chen und men­ta­len Zustand zu kom­men, der schlaf­för­dernd ist.

5. Reflek­tie­ren

Ob bei einem klei­nen Spa­zier­gang nach dem Abend­essen oder kurz bevor du dich ins Bett legst: Du kannst dir ein wenig Zeit neh­men und kurz den Tag reflek­tie­ren. Beob­ach­te, wie es dir ging und geht. Du kannst dich vor allem an schö­ne Momen­te erin­nern, viel­leicht sogar ein Dank­bar­keits­ta­ge­buch füh­ren und stolz auf dich sein, für das, was du alles geschafft hast. Unschö­ne Momen­te (falls vor­han­den) kannst du los­las­sen, denn mor­gen ist ein neu­er Tag und du darfst dich jetzt aus­ru­hen.

6. Bild­schir­me aus­schal­ten

Fern­se­her, Lap­top und vor allem Han­dy, weil man es dau­ernd in der Hand hat, machen durch die grel­len Bild­schir­me wach und stres­sen uns oft gleich­zei­tig auch durch den Über­fluss an Rei­zen. Des­we­gen emp­fiehlt es sich, sie min­des­tens eine Stun­de vor dem Schla­fen aus­zu­schal­ten oder weg­zu­le­gen und statt­des­sen etwas Ent­span­nen­des zu tun, z. B. sanf­te Musik oder ein Hör­buch hören, etwas lesen oder ein­fach in dich hin­ein spü­ren.

7. Das Schlaf­zim­mer bzw. Bett mit Schlaf asso­zi­ie­ren

Die­ser Tipp klingt im ers­ten Moment selbst­ver­ständ­lich und daher selt­sam, doch oft hal­ten wir uns auch tags­über im Bett auf, was die Fol­ge haben kann, dass wir dort dann nicht so leicht ein­schla­fen kön­nen. Ver­su­che, wirk­lich nur zum Schla­fen im Bett zu sein.

8. Eine ange­neh­me Umge­bung schaf­fen

Ange­neh­mes und nicht zu grel­les Licht, Duft­ker­zen, die rich­ti­ge Tem­pe­ra­tur, gemüt­li­che Bettwäsche…alles, was dir zum Ent­span­nen hilft, ist erlaubt!

9. Einen Schlaf­rhyth­mus ein­hal­ten

Geht man nor­ma­ler­wei­se unge­fähr um die­sel­be Zeit ins Bett (und steht um die­sel­be Zeit auf), gewöhnt sich der zir­ka­dia­ne Rhyth­mus (die inne­re Uhr) dar­an und dann kann man bes­ser ein­schla­fen. Leich­te Abwei­chun­gen sind im Nor­mal­fall kein Pro­blem, doch sie soll­ten nicht zu extrem wer­den. Höre vor allem auf dei­nen Kör­per und ach­te dar­auf, wann du müde wirst.

Möch­test du dir ger­ne ins­ge­samt ange­wöh­nen, frü­her zu schla­fen, dann ver­su­che doch, jeden Abend 15 Minu­ten frü­her als am Abend davor ins Bett zu gehen. Die­se all­mäh­li­che Umstel­lung ist leicht und geling­si­cher, weil sich dein Kör­per nach und nach dar­an gewöh­nen kann.

Bonus: Eine gute Mor­gen­rou­ti­ne haben

Hast du eine Mor­gen­rou­ti­ne gefun­den, die dir gefällt und dir gut­tut, dann hast du auch eher Lust auf den Mor­gen, bist weni­ger gestresst und daher moti­vier­ter, ins Bett zu gehen.

Tipps, um eine pas­sen­de und gesun­de Mor­gen­rou­ti­ne zu ent­wi­ckeln, fin­dest du hier.

Abschlie­ßen­de Tipps und Gedan­ken

Soll­test du mal nicht ein­schla­fen kön­nen, kann es hilf­reich sein, ein­fach was kom­plett ande­res zu tun – auch wenn das im ers­ten Moment kon­tra­pro­duk­tiv klingt. Doch ein­fach nur dazu­lie­gen und immer frus­trier­ter zu wer­den ist nicht hilf­reich. Steh auf, lies viel­leicht etwas, schal­te am bes­ten kein grel­les Licht oder einen Bild­schirm ein, spü­re in dich hin­ein und lege dich dann wie­der hin, wenn du merkst, dass du müde wirst.

Vor allem: Mach dir kei­nen Druck – ver­su­che, schlaf­för­dern­de Gewohn­hei­ten kon­se­quent ein­zu­bau­en, aber gehe es lang­sam an, wenn das alles neu für dich ist. Gib dei­nem Kör­per Zeit, sich anzu­pas­sen und bleib ein­fach dran, aber ohne dich des­we­gen zu stres­sen!

Nach und nach merkst du die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf dei­nen Schlaf bestimmt. Und wie schon gesagt: Nimm dir nicht zu viel auf ein­mal vor und höre auf dich. Baue die Gewohn­hei­ten lang­sam ein, die dir gut­tun und pas­se sie auch ger­ne an.

Hast du noch wei­te­re Ideen oder Gewohn­hei­ten, die dir abends hel­fen, abzu­schal­ten und gut schla­fen zu kön­nen? Schreib sie ger­ne in die Kom­men­ta­re!

Eine gesun­de Mor­gen­rou­ti­ne: 9 Gewohn­hei­ten für einen guten Start in den Tag

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Du fin­dest es mor­gens schwer, aus dem Bett zu kom­men und bist dann erst­mal eine Zeit­lang ziem­lich müde und trä­ge? Du hast es satt, jeden Mor­gen gestresst und in Eile zu sein? Du hast abends schon kei­ne Lust ins Bett zu gehen, weil du am nächs­ten Tag nicht auf­ste­hen willst?

Du woll­test eigent­lich schon immer ger­ne eine gute Mor­gen­rou­ti­ne ent­wi­ckeln, um ent­spann­ter, erfrisch­ter und pro­duk­ti­ver in den Tag zu star­ten?

Dann bist du hier genau rich­tig.

„Der Mor­gen macht den Tag“ – das hat bestimmt jeder schon mal gehört.

Obwohl es nicht so sein muss, dass ein Tag schlecht wird, nur weil er z. B. stres­sig beginnt, ist es nichts­des­to­trotz sinn­voll, eine gute Mor­gen­rou­ti­ne zu ent­wi­ckeln, um ins­ge­samt stress­re­sis­ten­ter und ent­spann­ter zu wer­den – und sich viel­leicht sogar dar­auf zu freu­en, mor­gens auf­zu­ste­hen!

Beach­te aller­dings, dass Gewohn­hei­ten ein paar Wochen brau­chen, um sich zu eta­blie­ren – doch nach­dem du sie eine Wei­le kon­se­quent durch­ge­zo­gen hast (hier und hier fin­dest du Tipps dafür), wer­den sie dir nicht mehr schwer­fal­len und du wirst die posi­ti­ven Effek­te spü­ren!

In dem Sin­ne hast du hier eine Lis­te von 9 Gewohn­hei­ten, um dei­nen Mor­gen schön zu gestal­ten und somit gleich mit guter Lau­ne in den Tag zu star­ten. Die­se Gewohn­hei­ten sind übri­gens nicht in einer bestimm­ten Rei­hen­fol­ge geord­net – pro­bier dich aus und schau ein­fach, was dir wann und wie am bes­ten passt!

1. Dir Zeit las­sen

Falls es dir mög­lich ist, gewöh­ne es dir an, etwas frü­her auf­zu­ste­hen, damit du nicht gehetzt und gestresst bist.

2. Direkt auf­ste­hen

Im bes­ten Fall drückst du die Schlum­mer­tas­te nicht, denn das kann ins­ge­samt zu mehr Müdig­keit füh­ren. Es kann hilf­reich sein, den Wecker nicht direkt neben dem Bett ste­hen zu haben, sodass du auf­ste­hen musst, um ihn aus­zu­schal­ten.

Es ist auch eine gute Idee, direkt die Vor­hän­ge zu öff­nen oder den Rol­la­den hoch­zu­ma­chen und das Bett zu machen. Dann fühlst du dich gleich wacher, legst dich wahr­schein­lich eher nicht wie­der hin und hast schon eine Auf­ga­be geschafft für den Tag, was sich gut anfühlt.

3. Was­ser trin­ken

Nach dem Auf­wa­chen sind wir dehy­driert, da wir die gan­ze Nacht nichts getrun­ken haben. Des­we­gen ist es sinn­voll, gleich mor­gens ein Glas Was­ser zu trin­ken – das hilft u. a., dei­nen Stoff­wech­sel anzu­kur­beln, Gift­stof­fe aus­zu­schei­den und dei­nen Sau­er­stoff­trans­port zu beschleu­ni­gen. Auch dei­ne Kon­zen­tra­ti­on wird dadurch bes­ser.

Du kannst z. B. abends schon eine Fla­sche oder ein Glas Was­ser in die Nähe dei­nes Bet­tes stel­len, damit du mor­gens dar­an denkst. Trin­ke dann ganz ent­spannt.

4. Dehn‑, Atem- oder Medi­ta­ti­ons­übun­gen

Nimm dir ein biss­chen Zeit – selbst 5 Minu­ten rei­chen schon – und stre­cke dich ein wenig oder mache viel­leicht eine ein­fa­che Atem-, Acht­sam­keits- oder Medi­ta­ti­ons­übung, um ent­spannt in den Tag zu star­ten. 

5. In dich hin­ein spü­ren

Die­ser Punkt geht mit dem vor­he­ri­gen ein­her. Neh­me dich selbst und dei­ne eige­nen Gefüh­le wahr. Über­le­ge dir viel­leicht ein paar Sachen, für die du dank­bar bist oder auf die du dich freust, um den Tag mit posi­ti­ver Ein­stel­lung zu begin­nen.

6. Bewe­gung

Ein biss­chen Bewe­gung am Mor­gen tut gut – das muss kein Inten­siv­sport sein! Ein wenig fri­sche Luft, ein kur­zer Spa­zier­gang oder ein paar Minu­ten Yoga oder Dehn­übun­gen (wie bereits erwähnt) machen für dein kör­per­li­ches und men­ta­les Wohl­be­fin­den schon viel aus.

Falls du ger­ne vor die Tür möch­test, kannst du dei­ne Klei­der und Schu­he auch schon am Vor­abend bereit­le­gen – wenn du sie siehst, hast du viel­leicht eher Moti­va­ti­on, dich zu über­win­den.

7. Ein gesun­des, lecke­res Früh­stück

Mache dir ein lecke­res Früh­stück, auf das du dich freust und das auch noch nähr­stoff­reich ist, um dir aus­rei­chend Ener­gie, Kon­zen­tra­ti­ons­kraft und gesund­heit­li­che Vor­tei­le zu lie­fern. Bal­last­stoff­rei­ches Essen, gesun­de Fet­te und (pflanz­li­che) Pro­te­ine sind ide­al. Hafer­flo­cken oder ein ande­res Voll­korn­ge­trei­de, Obst, Nüs­se, Nuss­mu­se usw. hal­ten dich lan­ge satt und machen nicht so müde wie gesät­tig­te Fett­säu­ren und viel Zucker. Pro­bier dich aus und fin­de her­aus, wonach du dich gut fühlst und wor­auf du dich am Mor­gen freust!

Falls es dich stresst, mor­gens etwas Auf­wen­di­ges zuzu­be­rei­ten, ver­su­che, dein Früh­stück am Vor­abend zu pla­nen und wei­test­ge­hend vor­zu­be­rei­ten, sodass es mor­gens schnell geht. Genie­ße dein Früh­stück dann acht­sam!

8. Bild­schir­me eher weg­las­sen

Wenn du merkst, dass du mor­gens lang am Han­dy hängst oder dich der Über­fluss an Con­tent und Nach­rich­ten aus dem Inter­net, dem Fern­se­hen etc. stresst und über­las­tet, dann lass die Bild­schir­me doch erst ein­mal weg und gehe den Tag lang­sam und acht­sam an, auf dich und dei­ne Umge­bung fokus­siert.

Du kannst z. B. eine Zeit fest­le­gen, zu der du erst mit dei­nen Bild­schir­men anfan­gen willst – viel­leicht nach­dem du dei­ne Mor­gen­rou­ti­ne durch­hast. Bis dahin kannst du z. B. Musik hören, die dir gefällt und dir Ener­gie gibt, um dich trotz­dem zu unter­hal­ten und dir auch noch gute Lau­ne zu geben – oder ein gutes Hör­buch!

9. Den Tag pla­nen

Du kannst dir ein paar Minu­ten Zeit neh­men, um schrift­lich fest­zu­hal­ten, wie dein Tag aus­se­hen soll – in klei­nen, mach­ba­ren Schrit­ten. Dann bist du gedank­lich gut sor­tiert und moti­viert. Das kannst du auch schon am Abend davor machen und es dir am Mor­gen ein­fach noch­mal durch­le­sen, wenn das für dich ent­spann­ter ist!

Das gilt übri­gens nicht nur für Sachen, die du tun musst, son­dern auch Sachen, die du tun willst – die kannst du auch ein­pla­nen. Dann bist du moti­vier­ter für den Tag, weil du dich auf etwas freust!

Bonus: Aus­rei­chend schla­fen

Die­ser Punkt gehört zwar nicht wirk­lich zu einer Mor­gen­rou­ti­ne dazu, aber du fühlst dich am nächs­ten Tag ins­ge­samt bes­ser und das Auf­ste­hen fällt dir leich­ter, wenn du aus­ge­ruht bist.

Falls du ger­ne frü­her schla­fen und auf­ste­hen willst, ver­su­che ein­fach jeden Tag ein klei­nes biss­chen frü­her ins Bett zu gehen – z. B. 15 Minu­ten. Wenn du gleich ver­suchst, 2 Stun­den frü­her als sonst zu schla­fen, wird es dir schwer­fal­len. Dein Kör­per muss sich erst­mal anpas­sen.

Hier sind noch wei­te­re Tipps, um dei­nen Schlaf zu opti­mie­ren und somit jeden neu­en Tag ener­ge­ti­scher zu begin­nen!

Abschlie­ßen­de Gedan­ken und Tipps

Dies ist kei­nes­wegs eine Anlei­tung, die du befol­gen musst, son­dern soll ledig­lich zur Inspi­ra­ti­on die­nen, falls du auf der Suche nach einer Rou­ti­ne bist. Viel­leicht hast du ja Lust, eini­ge die­ser Gewohn­hei­ten aus­zu­pro­bie­ren oder auch so anzu­pas­sen, dass sie für dich mach­ba­rer und ziel­füh­ren­der sind. Dei­ne idea­le Rou­ti­ne wird sich nach und nach ein­pen­deln.

Du kannst dir ger­ne eine Lis­te machen und die Gewohn­hei­ten, die du ger­ne in dei­ne Vor­mit­ta­ge ein­bau­en möch­test, jeden Tag abha­ken. Es wird sich gut anfüh­len, das tun zu kön­nen und du wirst dich dar­auf freu­en, auch wenn die Umstel­lung zu Beginn nicht so ganz ein­fach ist!

Es ist wie­ge­sagt wich­tig, kon­se­quent zu sein, um Gewohn­hei­ten zu eta­blie­ren – aber es ist auch wich­tig, sich nicht zu viel Druck zu machen. Eine Mor­gen­rou­ti­ne soll eine ange­neh­me Ergän­zung für dei­nen All­tag sein und dir nicht extra Stress berei­ten. Ver­zeih es dir also auch, wenn du sie nicht jeden Tag durch­zie­hen kannst (stei­ge sonst ein­fach am nächs­ten Tag wie­der ein) und ach­te vor allem dar­auf, dass du dich wohl­fühlst.

Es ist mög­li­cher­wei­se auch eine gute Idee, nur eine neue Gewohn­heit auf ein­mal ein­zu­bau­en und dich nicht gleich mit tau­send neu­en Sachen zu über­for­dern. Es geht hier um nach­hal­ti­ge Ver­än­de­run­gen, nicht schnel­le!

Hast du noch wei­te­re Ideen für oder Erfah­run­gen mit Gewohn­hei­ten, die dir am Mor­gen gut­tun? Schreib sie ger­ne in die Kom­men­ta­re!

Mit die­sen 8 Tipps kannst du dei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit ver­bes­sern

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Fühlst du dich oft so, als könn­test du dich nicht gut aus­drü­cken? Fühlst du dich in der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ande­ren Leu­ten unsi­cher? Wür­dest du ger­ne einen bes­se­ren Ein­druck machen und hät­test du ger­ne, dass sich ande­re in dei­ner Nähe wohl­füh­len?

Ver­su­che es mal mit die­sen 8 Tipps, um dei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit zu ver­bes­sern!

Du kannst ver­su­chen, sie nach und nach immer mehr umzu­set­zen – viel­leicht merkst du dann auch, dass du dich ins­ge­samt selbst­be­wuss­ter fühlst (und nicht nur so wirkst)! Aber gehe das Gan­ze ruhig lang­sam an und baue die­se Tipps ent­spannt in dein kom­mu­ni­ka­ti­ves Ver­hal­ten ein, wie es dir passt, ohne dass es dabei zu stres­sig wird.

1. Inter­es­se zei­gen

Vie­le von uns sind in Gesprä­chen sehr mit uns selbst beschäf­tigt und den­ken schon dar­über nach, was wir als Nächs­tes sagen wol­len, wäh­rend unser Gegen­über noch spricht. Ver­su­che doch mal, auf­merk­sam zuzu­hö­ren und inter­es­sier­te Nach­fra­gen zu stel­len. Dann füh­len sich Leu­te wert­ge­schätzt und reden ger­ne mit dir!

2. Namen benut­zen

Der Name gehört zur Iden­ti­tät eines Men­schen. Wenn du ihn im Gespräch mit die­sem Men­schen ab und zu mal benutzt (ohne es zu über­trei­ben), fühlt sich die­ser aner­kannt und die Ver­bin­dung zwi­schen euch kann gestärkt wer­den. Das ist auch eine hilf­rei­che Metho­de, um sich Namen zu mer­ken (z. B. in beruf­li­chen Kon­tex­ten).

3. Auf dei­ne Kör­per­spra­che ach­ten

Nicht nur das, was wir sagen, son­dern auch unse­re Kör­per­spra­che spielt in Gesprä­chen eine wich­ti­ge Rol­le! Stehst du zusam­men­ge­kau­ert und mit ver­schränk­ten Armen da, wirkt das auf dein Gegen­über ver­schlos­sen und unsi­cher. Ver­su­che, dar­auf zu ach­ten, eine offe­ne Kör­per­hal­tung ein­zu­neh­men, auf­recht zu ste­hen (oder sit­zen) und der Per­son zuge­wandt zu sein. Auch Blick­kon­takt und Lächeln signa­li­sie­ren Sym­pa­thie, Selbst­be­wusst­sein und Offen­heit.

4. Mit­ge­fühl zei­gen und Ich-Bot­schaf­ten sen­den

Selbst wenn ein unan­ge­neh­mes The­ma bespro­chen wird oder du jeman­den z. B. Kri­tik geben möch­test: Gehe das Gan­ze mit Mit­ge­fühl an und begin­ne viel­leicht zuerst mit einem ehr­li­chen Kom­pli­ment oder beto­ne etwas, das er gut getan hat, bevor du ein­steigst. Es ist auch eine gute Idee, Ich-Bot­schaf­ten zu sen­den.

Bei­spie­le:

„Ich kann mich bei die­ser Laut­stär­ke nicht gut kon­zen­trie­ren“ anstel­le von „Du spielst zu lau­te Musik.“

„Ich wür­de mich freu­en, wenn wir pünkt­lich los­fah­ren kön­nen“ anstel­le von „Du kommst immer zu spät.“

5. Posi­ti­ve Spra­che

Die­ser Punkt geht ein biss­chen mit dem vor­he­ri­gen ein­her. Es geht ein­fach dar­um, dei­ne Spra­che in ermu­ti­gen­de und posi­tiv for­mu­lier­te umzu­wan­deln.

Bei­spie­le:

„Denk bit­te dar­an…“ anstel­le von „Ver­giss nicht…“ 

„Ger­ne!“ anstel­le von „Kein Pro­blem!“

„Ja, und…“ anstel­le von „Ja, aber…“

6. Offen und auch ver­letz­lich sein kön­nen

Ver­letz­lich­keit ist kei­ne Schwä­che, und wenn du sie offen kom­mu­ni­zierst, zeigt das sogar, dass du stark bist. Zudem stärkt es Ver­bin­dun­gen, wenn man sei­ne Ver­letz­lich­keit zeigt, denn die ande­re Per­son fühlt sich dann woh­ler und so, als kön­ne sie ihre ver­letz­li­chen Sei­ten oder Schwie­rig­kei­ten eben­so kom­mu­ni­zie­ren. 

7. Über dich lachen kön­nen

Selbst wenn du in einer Situa­ti­on mal etwas eher Unpas­sen­des (dei­ner Mei­nung nach) sagst oder dir ein Feh­ler pas­siert: Du kannst es mit Leich­tig­keit neh­men und dar­über lachen. Dann fühlt sich dein Gesprächs­part­ner auch gleich wohl und es wird eine ange­neh­me und ent­spann­te Stim­mung erschaf­fen, in der „Feh­ler“ für bei­de Betei­lig­ten erlaubt sind.

8. An dir selbst arbei­ten

Wir füh­len uns oft zu den Men­schen hin­ge­zo­gen, die glück­lich, selbst­be­wusst, lei­den­schaft­lich und ent­spannt wir­ken – das kennst du bestimmt auch! Es gibt man­che Leu­te, in deren Nähe man sich wegen ihrer posi­ti­ven Aus­strah­lung ein­fach gut fühlt.

Wie wird man selbst so? Indem man an sich arbei­tet und ins­ge­samt zu einem fried­li­che­ren, posi­ti­ve­ren Men­schen wird – doch man soll­te es in ers­ter Linie für sich tun! Die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die eige­ne Aus­strah­lung und die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit sind dann natür­li­che Neben­wir­kun­gen.

Und du bist auf dem rich­ti­gen Weg – dass du die­sen Bei­trag liest, ist der Beweis dafür!

So unter­stützt du eine nahe­ste­hen­de Per­son bei einer Angst- oder Panik­at­ta­cke: 7 Ideen

Es kann sehr schmerz­haft sein, jeman­dem, den man liebt, dabei zuzu­se­hen, wie er mit einer Angst- oder Panik­stö­rung kämpft. Man wür­de der Per­son ger­ne die Last abneh­men, doch es geht nicht. Man fühlt sich hilf­los und möch­te ein­fach irgend­was tun, um zu hel­fen.

Doch oft weiß man nicht genau, was die Per­son braucht, und hat Angst, die Pro­ble­me zu ver­schlim­mern.

Was kann ich tun?

Hier fin­dest du  7 Tipps, auf die du zurück­grei­fen kannst, wenn eine dir nahe­ste­hen­de Per­son akut mit ihrer Angst oder Panik kämpft.

Vor­ab: Am Wich­tigs­ten ist es natür­lich immer, mit der indi­vi­du­el­len Per­son zu spre­chen und sie zu fra­gen, was ihr denn am meis­ten hilft oder was sie sich von dir wün­schen wür­de – denn das ist bei jedem unter­schied­lich. Aller­dings kann es für die Per­son auch über­for­dernd sein, sol­che Fra­gen gestellt zu bekom­men, wenn sie z. B. mit­ten in einer Panik­at­ta­cke steckt und viel­leicht gar nicht weiß, was ihr gut­tut.

Du möch­test aller­dings direkt hel­fen. Die­se 7 Ideen kön­nen ein ers­ter Ansatz­punkt sein. Ach­te aber dabei immer dar­auf, dass du die Per­son nicht mit tau­send Sachen über­for­derst, ihre Reak­tio­nen ernst nimmst und in ruhi­ge­ren Momen­ten mit ihr dar­über sprichst – hole dir Rück­ver­si­che­rung ein, dass das, was du tust, auch tat­säch­lich hilf­reich ist und nicht im Gegen­teil.

1. Ein­fach da sein

Manch­mal hilft es der Per­son, ein­fach zu wis­sen, dass jemand da ist – und zwar ganz ohne den Druck, sich zu unter­hal­ten, Augen­kon­takt zu hal­ten oder sonst irgend­was tun zu müs­sen, was sie über­for­dern könn­te.

Sei ein­fach da und hal­te viel­leicht ihre Hand oder umar­me sie, wenn ihr das nicht zu viel ist (denn man­che Leu­te nei­gen in sol­chen Momen­ten zu Reiz­über­flu­tung).

2. Atem- und Acht­sam­keits­übun­gen

Es kann hilf­reich sein, zusam­men mit der Per­son Atem- oder Acht­sam­keits­übun­gen zur Ent­span­nung und Beru­hi­gung durch­zu­füh­ren. Sie denkt in dem Moment viel­leicht nicht dar­an, und wenn du die Übung vor­machst und sie ein­fach nur mit­ma­chen muss, macht es das für sie ein­fa­cher. Mache die Übung aber auch wirk­lich selbst mit und sage ihr nicht nur, sie soll­te es tun!

Mög­lich­kei­ten wären z. B. ein­fa­che Bauch­at­mung, die 4–7‑8-Atemübung oder auch die 5–4‑3–2‑1-Achtsamkeitsübung (bit­te sie dabei dann, dir ihre Beob­ach­tun­gen zu erzäh­len).

3. Zuhö­ren

Wenn die Per­son reden möch­te, dann lass sie es tun und höre ihr offen und ein­fühl­sam (aber nicht bemit­lei­dend) zu. Gib ihren Gefüh­len Raum und ver­su­che nicht, ihre irra­tio­na­len Ängs­te zu lösen oder zu wider­le­gen.

4. Kei­ne Rat­schlä­ge

Selbst wenn du meinst, zu wis­sen, was hel­fen könn­te (z. B. ein Spa­zier­gang, ein Kamil­len­tee oder sonst was) – lass es lie­ber sein. So etwas kann auch als Bevor­mun­dung auf­ge­fasst wer­den, vor allem dann, wenn es sich für die Per­son so anfühlt, als kön­ne ihr gar nichts hel­fen.

Du kannst Vor­schlä­ge machen, aber kom­mu­ni­zie­re klar, dass sie kein Muss sind. For­mu­lie­re sie eher als Fra­gen, z. B., „Möch­test du eine Run­de mit mir an die fri­sche Luft gehen?“ oder „Hast du Lust, gemein­sam dein Lieb­lings­lied zu hören?“ Wirkt die Per­son über­for­dert, dann lass es und mach vor allem kei­nen Druck!

5. Kein Druck

Mach der Per­son kei­nen Druck, irgend­et­was zu tun, sich so schnell wie mög­lich wie­der zu beru­hi­gen oder gute Lau­ne zu haben. Das kann den gegen­tei­li­gen Effekt haben.

6. Zuspruch

Sag z. B. sowas wie, „Das hier ist ein siche­rer Ort“, oder „Ich bin für dich da.“ Ach­te dar­auf, dass du ihre Ängs­te aber trotz­dem noch ernst nimmst – sag ihr nicht, dass sie Quatsch oder irra­tio­nal sind. Oft weiß sie das selbst, aber Angst ist nun mal nicht ratio­nal und gewinnt in aku­ten Momen­ten die Ober­hand. Akzep­tie­re also, dass die Ängs­te in dem Moment für die Per­son sehr echt sind.

7. Es nicht per­sön­lich neh­men

Wich­tig ist auch, dass du auf dei­ne eige­nen Gefüh­le Acht gibst. Es kann schmerz­haft sein, wenn es einer nahe­ste­hen­den Per­son plötz­lich ohne Vor­war­nung schlecht geht oder sie sich zurück­zie­hen möch­te, bis sie wie­der das Gefühl hat, unter Men­schen sein zu kön­nen. Es kann auch schmerz­haft sein, wenn du alles Mög­li­che ver­suchst und es ihr nicht hilft.

Ver­su­che, dich ein­fach dar­an zu erin­nern, dass das alles nichts Per­sön­li­ches ist – und schüt­ze dich auch selbst, falls es dich sehr belas­tet. Du darfst dich eben­falls etwas zurück­zie­hen und Zeit für dich neh­men, um dich zu erho­len. Aber kom­mu­ni­zie­re das lie­be­voll!

Abschlie­ßen­de Gedan­ken

Wie bereits erwähnt, ist es immer die bes­te Idee, mit der Per­son selbst zu spre­chen und gemein­sam zu über­le­gen, was du in sol­chen Momen­ten für sie tun kannst. Das soll­te aber zu einer Zeit pas­sie­ren, in der sie nicht akut an einer Angst- oder Panik­at­ta­cke lei­det, um Über­for­de­rung zu ver­mei­den.

Gehe vor allem ein­fach immer ver­ständ­nis­voll und lie­be­voll mit ihr um, selbst wenn du nicht unbe­dingt immer ver­stehst, was sie durch­macht. Das ist das Bes­te, was du tun kannst.

Fluss­übung: So kannst du uner­wünsch­te Gedan­ken los­las­sen

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Mit die­ser ein­fa­chen Ima­gi­na­ti­ons­übung kannst du es schaf­fen, mehr Abstand zu nega­ti­ven Gedan­ken oder Grü­beln zu gewin­nen und alles ein­fach an dir vor­bei­zie­hen las­sen.

So funk­tio­niert die Übung:


Du setzt dich bequem irgend­wo hin und schließt ent­we­der die Augen oder lässt sie ein­fach auf irgend­et­was ruhen. Du atmest ruhig und tief ein und aus.

Dann stellst du dir einen Fluss vor. Nach und nach kannst du den Fluss sowie alles um ihn her­um in dei­ner Fan­ta­sie auf­bau­en und schön aus­se­hen las­sen, sodass dir die Land­schaft gefällt. Es soll­ten Bäu­me in der Nähe des Flus­ses vor­han­den sein, von denen immer mal wie­der brei­te Blät­ter in den Fluss fal­len.

Hast du die Land­schaft ein­mal auf­ge­baut, suchst du dir in dei­ner Vor­stel­lung einen schö­nen, gemüt­li­chen Platz am Fluss­ufer. Du darfst ruhig ein wenig her­um­spa­zie­ren, bevor du dich nie­der­lässt. Beob­ach­te die Land­schaft acht­sam, höre den Geräu­schen des Was­sers und der Natur zu, spü­re die fri­sche Luft auf dei­ner Haut.

Ein­mal an dei­nem Fleck ange­kom­men, kannst du auf den Fluss schau­en, wo immer wie­der Blät­ter lan­den. Die­se wer­den gemüt­lich den Fluss ent­lang­ge­trie­ben und zie­hen an dir vor­bei; du kannst ein­zel­nen Blät­ter mit dei­nem Blick fol­gen.

Anschlie­ßend kannst du Gedan­ken, die sich in dei­nem Kopf auf­hal­ten, an Blät­tern fest­ma­chen. Stel­le dir vor, die Wör­ter oder Sät­ze (z. B. „Ich bin unfä­hig“, „Ich bin wert­los“ oder was dich sonst noch so plagt) sei­en auf den Blät­tern geschrie­ben (oder du klebst sie in dei­ner Vor­stel­lung aktiv mit Zet­teln an die Blät­ter). Lass die­se Blät­ter dann eben­falls an dir vor­bei­zie­hen. Du musst sie nicht von dir weg­schub­sen oder het­zen – du kannst sie ledig­lich vom Fluss getrie­ben las­sen wer­den, bis sie irgend­wann nicht mehr erkenn­bar sind.

Jeden Gedan­ken kannst du an einem eige­nen Blatt befes­ti­gen und dann los­las­sen. Es gibt kei­ne Eile – und mehr als das musst du auch gar nicht tun.

Soll­test du wäh­rend der Übung bemer­ken, dass du abge­lenkt bist oder kurz in dei­nen Gedan­ken steckst, kannst du dies ein­fach ohne Wer­tung fest­stel­len und dei­ne Auf­merk­sam­keit dann ganz ent­spannt wie­der dem Fluss wid­men. Es ist nicht schlimm; dies ist ein Ort ohne Druck.

Hast du das Gefühl, es reicht dir erst­mal, kannst du dich lang­sam von der Land­schaft ver­ab­schie­den – viel­leicht sogar beim Fluss bedan­ken – und nach und nach wie­der im Hier und Jetzt ankom­men. Öff­ne ggf. die Augen und neh­me acht­sam dei­ne Umge­bung wahr; atme tief durch und stre­cke dich viel­leicht kurz.

Du soll­test dich nun ent­spann­ter füh­len und kannst vor allem stolz auf dich sein.

War­um funk­tio­niert die­se Übung?

Du stellst dir an einem ruhi­gen, fried­li­chen Ort vor, wie du dei­ne uner­wünsch­ten (Katastrophen-)Gedanken los­lässt – und das hilft dir, es in Wirk­lich­keit zu tun.

An die­sem Ort exis­tiert kei­ne Wer­tung; die Gedan­ken sind weder gut noch schlecht, sie machen dir kei­nen Druck und es geht ledig­lich um das Beob­ach­ten davon, wie sie von dir weg­drif­ten. Dadurch gewinnst du Abstand zu den Gedan­ken, wonach sie dir gar nicht mal mehr so bedroh­lich vor­kom­men, und es pas­siert auto­ma­tisch eine Art Los­las­sen.

Außer­dem bist du danach auch kör­per­lich ent­spann­ter, was eben­falls hilft, dich psy­chisch zu beru­hi­gen.

Wann soll­te ich die­se Übung durch­füh­ren?

Es lohnt sich, sie regel­mä­ßig zu üben, selbst wenn du in dem Moment nicht mit aku­ten Kata­stro­phen­ge­dan­ken, Grü­beln o. Ä. kämpfst. Dann gewöhnst du dich näm­lich an dei­ne Fluss­land­schaft und beginnst, dich dort wohl zu füh­len. Dann kannst du sie in aku­ten Fäl­len schnell abru­fen bzw. schnell in sie hin­ein­fin­den und mit dem Los­las­sen begin­nen.

Dann kannst du die Übung jeder­zeit durch­füh­ren, wenn du bemerkst, dass du in einer nega­ti­ven Gedan­ken­spi­ra­le steckst oder mit nicht-hilf­rei­chen Gedan­ken kämpfst, egal wie die­se aus­se­hen. Bist du dir unsi­cher, wel­che Gedan­ken schäd­lich oder nicht-rea­lis­tisch sind, kannst du ver­su­chen, es mit­hil­fe von die­sen 7 Fra­gen ein­zu­schät­zen.

Funk­tio­niert die Übung nicht immer direkt, dann ver­zweif­le nicht – es dau­ert ein biss­chen, das zu trai­nie­ren. Aber bleib ger­ne dran!

„Glück­lich sein ist der Weg“: Das Kli­schee unter­sucht

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Man sieht stän­dig sol­che Arti­kel und Social-Media-Posts wie, „Mit die­sen Schrit­ten fin­dest du zum Glück“, „Anlei­tung zum Glück­lich sein“ usw.

Und obwohl die­se Bei­trä­ge mög­li­cher­wei­se gute Tipps ent­hal­ten, um die Lau­ne zu stei­gern, gibt es ein Pro­blem mit den Titeln: Sie ver­mit­teln die Idee, dass das Glück ein Ziel ist – ein Zustand, den man errei­chen kann und der dann mög­li­cher­wei­se für immer bleibt.

Doch das ist nicht so. Und das soll jetzt auch gar nicht trau­rig klin­gen!

Es kennt bestimmt jeder das Kli­schee, „Glück­lich sein ist der Weg.“ Wenn man etwas so oft hört, denkt man irgend­wann gar nicht mehr wirk­lich dar­über nach, was es denn wirk­lich bedeu­tet. Des­we­gen unter­su­chen wir die­sen Satz nun für dich. Auch wenn er ein Kli­schee ist – ist da viel­leicht was dran?

Was ist Glück über­haupt?

Glück ist eine Emo­ti­on – genau­so wie Trau­er, Angst, Wut usw. auch. Alle Emo­tio­nen haben ihre Daseins­be­rech­ti­gung. Alle kom­men und gehen – und das ist in Ord­nung so.

Das Pro­blem

Das Pro­blem liegt dar­in, sich eine Emo­ti­on zum Ziel zu machen. Eine Emo­ti­on ist ein vor­über­ge­hen­der Zustand. Man ist nicht 100% der Zeit trau­rig, ängst­lich oder wütend – und eben auch nicht 100% der Zeit glück­lich. Das ist ein­fach nicht mög­lich.

Macht man sich das zum Ziel, setzt man sich also nur unrea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen, die letzt­end­lich zu Ent­täu­schung und Frust füh­ren, weil sie nicht erreich­bar sind.

Der Lösungs­an­satz

Man muss sich kei­nen Druck machen, immer glück­lich zu sein – und man muss sich auch nicht dafür run­ter­ma­chen, wenn man es nicht immer ist.

Akzep­tiert man ein­fach, dass Emo­tio­nen eben vor­über­ge­hend sind und alle Emo­tio­nen zum Leben dazu­ge­hö­ren, kann man sich von die­sem Druck befrei­en und die glück­li­chen Momen­te dann tat­säch­lich genie­ßen und bewusst dank­bar für sie sein – anstatt wäh­rend­des­sen schon dar­über nach­zu­den­ken, dass sie irgend­wann vor­über­ge­hen und sich zu über­le­gen, wie man sich (ver­ge­bens) dar­an fest­hal­ten kann.

Genau­so wie Emo­tio­nen vor­über­ge­hen, keh­ren sie auch wie­der zurück. Hät­te man den Ver­gleich zu den weni­ger schö­nen Emo­tio­nen nicht, wür­de man das Glück auch gar nicht so stark wahr­neh­men. Jede Emo­ti­on hat ihren Sinn und Zweck und jede Emo­ti­on darf exis­tie­ren – mal stär­ker, mal schwä­cher.

Nimm den Emo­tio­nen also ihre Macht. Sie sind etwas ganz Nor­ma­les. Glück muss nicht das begeh­rens­wer­te End­ziel sein, genau­so wie Trau­er, Angst oder Wut kei­ne Kata­stro­phen sein müs­sen – du kannst sie an dir vor­bei­zie­hen las­sen.

Fazit

Es ist teil­wei­se etwas an dem alt­be­kann­ten Kli­schee dran: Glück­lich sein gehört zum Lebens­weg dazu…allerdings ist es auch nicht der Weg, son­dern ledig­lich ein Teil davon – ein Teil, den man umso mehr genie­ßen kann, weil er nicht irgend­wo in einer weit ent­fern­ten, uner­reich­ba­ren Zukunft liegt.

Das Glück exis­tiert immer und über­all – auch im Hier und Jetzt. Du musst es dir nicht hart erar­bei­ten oder ver­die­nen – es kommt und geht, und das kannst du ein­fach akzep­tie­ren!

Die 5–4‑3–2‑1-Achtsamkeitsübung

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Du möch­test dei­nen All­tag ent­schleu­ni­gen?

Du möch­test dich mit der Welt um dich her­um ver­bun­den füh­len, anstatt immer wie auf Auto­pi­lot und abge­lenkt durch sie zu gehen?

Du möch­test dich mit dei­nen Sin­nen im Hier und Jetzt ver­an­kern, aber bist dir nicht sicher, wie dir das gelingt?

Es ist ganz ein­fach!

Die 5–4‑3–2‑1-Übung ist eine simp­le Metho­de, um dei­ne Auf­merk­sam­keit auf das, was um dich her­um geschieht, zu len­ken und dich somit auf das Hier und Jetzt zu fokus­sie­ren.

Gleich­zei­tig sta­bi­li­siert und erdet dich die­se Übung, sie bringt also nicht nur mehr Acht­sam­keit, son­dern ist auch hilf­reich, wenn du dich z. B. sehr gestresst oder ängst­lich fühlst oder in nega­ti­ven oder pani­schen Gedan­ken­spi­ra­len steckst. Sie lenkt die Auf­merk­sam­keit von die­sen Gedan­ken auf etwas Neu­tra­les.

Ein regel­mä­ßi­ges Durch­füh­ren die­ser Übung kann außer­dem ins­ge­samt dein Wohl­be­fin­den oder dein Level an Stress­re­sis­tenz stei­gern, weil du mehr in Ein­klang mit dir und der Welt lebst und somit ent­spann­ter bist (bzw. Ent­span­nung schnel­ler abru­fen kannst, gera­de in aku­ten stres­si­gen Momen­ten).

So funk­tio­niert die Übung:

Ver­su­che, gemüt­lich irgend­wo zu sit­zen oder zu lie­gen, damit dein kör­per­li­ches Emp­fin­den nicht gestört ist. Las­se die Augen zu Beginn offen und atme tief durch.

Dann zählst du zunächst 5 Din­ge auf, die du gera­de sehen kannst. Das kann alles Mög­li­che sein! Danach kannst du für die nächs­ten Schrit­te ger­ne die Augen schlie­ßen, wenn du möch­test – musst du aber nicht.

Als Nächs­tes zählst du 4 Din­ge auf, die du spü­ren oder anfas­sen kannst. Wenn du kei­ne Ideen hast, wer­de ger­ne krea­tiv! Nicht nur Din­ge, die du mit den Hän­den berüh­ren kannst, son­dern eben auch Din­ge wie der Boden unter dei­nen Füßen oder das Mate­ri­al dei­ner Klei­dung an dei­ner Haut kön­nen dazu­ge­zählt wer­den.

Dann kom­men 3 Din­ge, die du hören kannst – ob in dei­ner Woh­nung, vor dem Fens­ter oder im Büro, z. B. das Tip­pen dei­ner Kol­le­gen oder Schrit­te im Flur.

Danach zählst du 2 Din­ge auf, die du rie­chen kannst. Die­ser Schritt könn­te ein wenig schwie­rig sein, wer­de des­we­gen ger­ne krea­tiv! Du kannst auch auf­ste­hen und z. B an dei­ner Sei­fe oder dem Kaf­fee­pul­ver in der Küche rie­chen gehen.

Ganz zum Schluss nimmst du noch 1 Ding wahr, das du gera­de schme­cken kannst. Selbst wenn du gera­de nichts geges­sen oder getrun­ken hast – irgend­ei­nen Geschmack hat man immer im Mund!

Zum Schluss atmest du noch ein­mal tief durch – und das war’s auch schon!

Schnel­le Über­sicht:

5x Sehen

4x Spü­ren

3x Hören

2x Rie­chen

1x Schme­cken

Die­se Übung kannst du immer dann anwen­den, wenn sie dir gera­de passt oder wenn du merkst, dass dei­ne Gedan­ken von der Rea­li­tät abschwei­fen. Das geht auch z. B. unter­wegs; du musst nicht zwin­gend zuhau­se still sit­zen.

Du trai­nierst damit dei­ne Sin­ne, sich auf das Hier und Jetzt zu fokus­sie­ren und es fällt dir mit der Zeit immer leich­ter.

Tipps:

Gera­de zu Beginn kann es hilf­reich sein, das, was du wahr­nimmst, laut aus­zu­spre­chen.

Wenn du merkst, dass du oft die­sel­ben Din­ge benennst, ist das auch nicht schlimm, solan­ge du sie nicht nur abge­stumpft auf­lis­test, ohne sie dabei wirk­lich wahr­zu­neh­men.

Es geht bei die­ser Übung auch gar nicht dar­um, irgend­et­was zu bewer­ten oder zu inter­pre­tie­ren. Es geht ledig­lich ums Wahr­neh­men und Beob­ach­ten – mehr muss gar nicht sein!

Hof­fent­lich bringt dir die­se Übung mehr Ent­span­nung und Acht­sam­keit in den All­tag – das hast du ver­dient!

Zeit­stress und Tipps dage­gen: Kurz­über­sicht

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In die­sem Bei­trag wird kom­pakt zusam­men­ge­fasst, wo das Gefühl der Zeit­not, das vie­le von uns im All­tag plagt, eigent­lich her­kommt – und wie man dage­gen ankämp­fen kann.

Zu die­sem The­ma gibt es auch einen aus­führ­li­chen Bei­trag, falls du Lust hast, tie­fer ein­zu­stei­gen – des­to tie­fer das Ver­ständ­nis, des­to genau­er kann man auch dar­an arbei­ten – doch hier ist das Wesent­li­che zusam­men­ge­fasst. Hof­fent­lich kann dir das auch schon hel­fen, falls du an Zeit­stress lei­dest!

Zeit und Zeit­not

Zeit ist ein not­wen­di­ges sozia­les Kon­strukt, was wir für die Koor­di­na­ti­on als Gesell­schaft benö­ti­gen. Unse­re Gesell­schaft ist sehr weit vor­an­ge­schrit­ten und hat des­we­gen kom­ple­xe Zeit­mes­sung ent­wi­ckelt. Alles ist genau getak­tet, Arbeits­ab­läu­fe sowie Maschi­nen und auch Men­schen sol­len effi­zi­ent sein.

Doch oft stres­sen wir uns zu sehr, weil wir nicht mit den Anfor­de­run­gen mit­hal­ten kön­nen – wir haben das Gefühl, nie genug zu schaf­fen und immer pro­duk­ti­ver sein zu müs­sen.

War­um ist das so und war­um ist es ein Pro­blem?

Durch die Ent­wick­lun­gen in der Gesell­schaft, der Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Tech­no­lo­gie gibt es tau­sen­de von Sachen, die sich dau­ernd um unse­re Auf­merk­sam­keit strei­ten (den­ke z. B. an Strea­ming­diens­te, wo es end­lo­se Optio­nen gibt).

Durch sozia­le Medi­en ent­steht auch noch die Illu­si­on, dass alles sozu­sa­gen gleich­zei­tig abläuft, weil man den gan­zen Tag mit neu­em Con­tent kon­fron­tiert wird – Con­tent von ande­ren Men­schen, der nicht die Rea­li­tät wider­spie­gelt, uns aber trotz­dem das Gefühl gibt, hin­ter­her­zu­hän­gen und des­we­gen min­der­wer­tig zu sein.

Wir ent­wi­ckeln außer­dem eine Art Ver­pas­sungs­angst und wol­len immer alles mit­be­kom­men und bei allem dabei sein, was in der heu­ti­gen Inter­net-Welt schlicht­weg unmög­lich ist.

Da wir dau­ernd am Han­dy sind, schal­ten wir auch nie­mals ab und selbst unse­re Pau­sen füh­len sich nicht wie Pau­sen an, weil wir uns nicht ent­span­nen, son­dern wei­ter­hin ver­su­chen, mit der schnel­len Welt und dem Über­fluss an Rei­zen mit­zu­hal­ten.

„Der Ein­druck der Zeit­knapp­heit ent­steht erst aus der Über­for­de­rung des Lebens durch Erwar­tun­gen.“ – Niklas Luh­mann

Wir lei­den also an sehr viel Zeit­stress, Druck und Min­der­wer­tig­keits­ge­füh­len, weil wir unse­ren eige­nen Anfor­de­run­gen sowie den ver­meint­li­chen Anfor­de­run­gen der Außen­welt nicht gerecht wer­den kön­nen.

Kommt dir das bekannt vor?

Bewusst mal „unpro­duk­tiv“ zu sein oder nichts zu tun fühlt sich wie Zeit­ver­schwen­dung an – doch viel­leicht ist es manch­mal genau das, was wir brau­chen.

So kämpfst du gegen den Zeit­stress an

Erwar­tun­gen anpas­sen

Reflek­tie­re, was du für Ansprü­che an dich selbst hast und ob die­se rea­lis­tisch oder hilf­reich sind. Falls nicht, ver­su­che, sie so anzu­pas­sen, dass sie erfüll­bar sind – dann kannst du dich auch mal zufrie­den­ge­ben.

Reflek­tie­re zudem, was du für Wer­te und Bedürf­nis­se du hast und ver­su­che, wei­test­ge­hend im Ein­klang mit ihnen zu leben.

Ent­schleu­ni­gen

Eben­falls kannst du ver­su­chen, dein Leben bewusst zu ent­schleu­ni­gen oder ver­lang­sa­men. Ver­su­che, dir die Ver­pas­sungs­angst und den Drang nach Pro­duk­ti­vi­tät abzu­ge­wöh­nen. Ver­su­che statt­des­sen, auch mal Pau­se zu machen und die­se Pau­sen dann auch bewusst und acht­sam als sol­che zu nut­zen.

Ver­giss nicht:

Du bist ein Mensch und kei­ne Maschi­ne. Du musst nicht immer per­fekt getak­tet funk­tio­nie­ren und alles machen, also tu dir ruhig den Gefal­len und löse dich von die­sem Druck!

Mehr zu dem The­ma gibt es in unse­rem aus­führ­li­chen Zeit­not-Bei­trag zu lesen. Tipps zur Ent­schleu­ni­gung fin­dest du hier.