Kennst du die Pomodoro-Technik schon?
Falls nicht, ist vielleicht jetzt der Zeitpunkt, dich darüber zu informieren – vor allem, wenn du viel prokrastinierst oder während der Arbeit sehr abgelenkt und beispielsweise dauernd am Handy bist.
Diese Technik steigert deine Produktivität und du fühlst dich am Ende des Tages so, als hättest du gute Arbeit geleistet.
Wie funktioniert die Technik?
Du teilst deine Arbeit in einen Rhythmus von 25 Minuten aktiver Arbeitszeit zu 5 Minuten Pause ein.
Am besten machst du dir vorher klar, woran du in der Zeit arbeiten möchtest. Du sortierst deine Aufgaben nach Priorität (z. B. mit einem Braindumping) und schätzt ein, wie lange du dafür brauchst. Größere Aufgaben teilst du in kleinere Schritte auf, damit sie gut in diese kleinen Zeitabschnitte passen (und dir auch nicht so überfordernd vorkommen!). So strukturierst du deinen Tag. Weitere Tipps, um deine Arbeit effektiv zu planen und strukturieren, findest du hier!
Wenn du so weit bist, stellst du dir einen Wecker für 25 Minuten (dieser darf auch am Handy sein, doch das Handy selbst legst du weg oder in den „Nicht stören“-Modus – Ablenkungen sollten auf jeden Fall vermieden werden). Dann arbeitest du so lange konzentriert, bis der Wecker klingelt, und machst anschließend eine 5‑minütige Pause.
Diese Arbeitseinheiten werden übrigens „Pomodori“ genannt – siehe Abschnitt unten, falls du wissen möchtest, wieso! Am besten malst du dir kleine Tomaten („Pomodori“) auf ein Blatt oder schreibst dir deine Zeiteinheiten auf eine Liste, damit du sie immer abhaken oder durchstreichen kannst, wenn du eine erledigt hast.
Nach ungefähr 4 Pomodori solltest du dann eine etwas längere Pause machen (ca. 15–20 Minuten). Das wiederholst du dann alles, bis dein Arbeitstag gefüllt ist! Eine längere Mittagspause darf natürlich auch eingeplant werden, z. B. mal 30 statt 15 Minuten.
Warum funktioniert die Technik?
Oft überfordern uns große Aufgaben und eine ungenaue Tagesplanung. Dank dieser Technik fallen diese Faktoren weg und wir fühlen uns weniger überfordert und somit motivierter. Außerdem wissen wir dann immer, dass uns eine Pause erwartet – und auch wann! Dadurch, dass ein „Ende“ oder ein wenig Erholung in Sicht sind, sind wir auch motivierter.
Die geplanten Pausen fühlen sich umso erholsamer an, wenn du das Gefühl hast, sie verdient zu haben. Du kriegst den Kopf wieder ein wenig frei, bevor du dich an die nächste Aufgabe setzt – die auch schon klar definiert ist, weswegen du schnell reinkommen kannst.
Die Stunden des Arbeitstags gehen außerdem schneller vorbei, weil sie getaktet geplant sind und der Tag dir somit nicht wie ein riesiger Berg an lauernden und ungenau definierten Aufgaben vorkommt.
Das Abhaken der Pomodori fühlt sich produktiv an, weil du deine erledigten Ziele vor Augen hast und siehst, dass du vorankommst. Am Ende des Tages hast du visuell vorliegen, wie viel du geleistet hast, und das fühlt sich gut an!
Tipps:
Du musst deinen Arbeitsflow nicht unterbrechen! Wenn ein Zeitfenster rum ist, du aber das Gefühl hast, mit der aktuellen Aufgabe nicht fertig zu sein und in einem guten Arbeitsflow zu sein, also konzentriert noch ein wenig weiter arbeiten zu können, dann mach es ruhig! Wenn du dann einen natürlichen Punkt findest, an dem du eine Pause einlegen kannst, kannst du sie dann machen (am besten bevor dein Kopf raucht!) und danach einfach mit weiteren Pomodoro-Einheiten weitermachen.
Ebenso sollten Ablenkungen vermieden werden und sogar neue Ideen, die dir kommen, am besten nur kurz aufgeschrieben und dir für später vorgenommen werden. Sowas wie neue Emails, die reinkommen, können auch später abgearbeitet werden. Am besten unterbrichst du die Arbeit an der aktuellen Aufgabe nicht.
Die Pomodoro-Zeitfenster können auch an deine persönlichen Bedürfnisse angepasst werden – du musst nicht zwingend bei 25 Minuten Arbeit zu 5 Minuten Pause bleiben. Probiere es aus und lerne, mit welchen Zeitfenstern du am besten und produktivsten arbeiten kannst.
Woher kommt der Name „Pomodoro-Technik“?
Die Technik wurde in den 80er-Jahren von einem Italiener namens Francesco Cirillo entwickelt. Er verwendete als Wecker eine Küchenuhr, die wie eine Tomate geformt war – und das italienische Wort für Tomate ist „Pomodoro“ (die Pluralform ist „Pomodori“). Deswegen heißt diese Technik so!
Hoffentlich bringt dir sie dir etwas und deine Arbeitstage fühlen sich erfüllender und produktiver an, wenn du sie anwendest! Viel Erfolg!