Wie du deine Sorgen in lösungsorientiertes Denken umwandeln kannst
Möchte man das Thema „Sorgenviertelstunde“ ein wenig weiterdenken oder merkt man, dass man Sorgen hat, die stärker sind und sich durch diese Journaling-Methode nicht einkriegen lassen, kann man sich einen zweiten kurzen täglichen Zeitraum festlegen, um sich gezielt an Lösungen ranzumachen.
Wie sieht das aus?
Entweder man merkt beim Drüberlesen der aufgeschriebenen Sorgen, dass sie unlogisch oder unnötig sind und kann ihnen durch diese Erkenntnis ihre Macht nehmen – oder man merkt, dass da vielleicht doch etwas dran ist. Dann kann man versuchen, sich Lösungen einfallen zu lassen.
Dazu kann man einfach ganz wild drauflos alles aufschreiben, was einem als mögliche Lösung in den Sinn kommt, egal wie absurd oder wenig umsetzbar es sein mag. Dann merkt man entweder auch, dass die Sorge komplett unrealistisch war und somit doch keine Lösung erforderlich ist – oder man kann in einem weiteren Schritt dann anfangen, Lösungsansätze auszusortieren oder sogar realistisch machbare auszuprobieren (diese können übrigens auch einfach so etwas wie Mantras sein, z. B. „Ich lasse zu, dass ich in dieser Situation nicht 100% Kontrolle habe“). Sollten die Lösungen trotzdem nicht helfen, kann man wieder weiter assoziativ brainstormen. Um die Ecke denken ist dabei immer gut!
Warum funktioniert das?
Mit dieser Methode geht man aktiv daran, seine Sorgen und Katastrophengedanken in lösungsorientiertes Denken umzuwandeln und verwandelt den unnötigen Stress in etwas Produktives. Dabei trainiert man seinen Kopf auch automatisch, anders zu denken. Es ist wie ein Muskel, den man regelmäßig trainiert, sodass er irgendwann belastbarer ist und von alleine mehr Widerstand leisten kann; Gedanken kann man ähnlich trainieren.
Genauso wie beim Sport nimmt man sich eben einfach die Zeit dafür vor, dann macht man es, und dann ist auch Schluss damit für den Tag. Wenn man z. B. eine Stunde Sport am Tag macht, denkt man auch nicht die restlichen 23 Stunden daran, weil man weiß, man hat seinen Zeitrahmen dafür – und fertig. Genauso kann es mit den Sorgen auch funktionieren. Wichtig ist einfach nur, dass man sich wirklich einen Zeitrahmen dafür setzt (vielleicht sogar einen Wecker). Wenn die Zeit rum ist, kann man für den Tag damit abschließen und verfängt sich nicht in stundenlangem Grübeln.
Das Ganze mag sich am Anfang ein wenig seltsam anfühlen, weil es ungewohnt ist – aber probier es einfach mal eine Zeitlang aus und vielleicht merkst du ja dann, dass es für dich funktioniert!