Eine Sor­gen­vier­tel­stun­de am Tag, Part 1

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Weni­ger Sor­gen durch bewuss­tes Ein­las­sen dar­auf – wie bit­te?

Jeder hat mit Sor­gen zu kämp­fen. Das ist auch in Ord­nung so – hät­te man kei­ne Sor­gen, wür­de das viel­leicht ein­fach nur bedeu­ten, dass einem alles egal ist. Sor­gen müs­sen also an sich nicht unbe­dingt ver­teu­felt wer­den, denn oft haben sie eine schö­nen Ursprung: Man möch­te das Bes­te für sich und sein Umfeld. Doch wenn sie begin­nen, die Über­hand zu gewin­nen und dich zu beein­träch­ti­gen, wird es viel­leicht mal Zeit, etwas dage­gen zu unter­neh­men und sie in den Griff zu bekom­men.

Oft ist der ers­te Instinkt, sich dage­gen zu weh­ren. Sor­gen sind unan­ge­nehm und wenn man oft davon geplagt ist, möch­te man sie nur noch abschal­ten. Doch oft lernt man, dass das gar nicht so ein­fach ist. Ver­drän­gen durch Ablen­kung sorgt nicht dafür, dass die Sor­gen ver­schwin­den – wahr­schein­lich kämp­fen sie wei­ter­hin um dei­ne Auf­merk­sam­keit oder kom­men spä­ter ein­fach nur noch stär­ker zurück. Klingt nach einem ganz schö­nen Teu­fels­kreis, oder?

Kommt dir das alles bekannt vor?

Wie wäre es denn mit einer neu­en Metho­de, um die­sen Teu­fels­kreis end­gül­tig zu unter­bre­chen – indem du dich kom­plett auf ihn ein­lässt?

Das mag auf den ers­ten Blick wider­sprüch­lich klin­gen, doch wenn die Logik nicht funk­tio­niert, liegt die Ant­wort manch­mal in der Unlo­gik. Pro­bier es doch ein­fach mal aus, dir am Tag bewusst eine soge­nann­te „Sor­gen­vier­tel­stun­de“ zu neh­men.

Wie sieht das aus?

In der Sor­gen­vier­tel­stun­de nimmst du dir ein Notiz­buch o. Ä. zur Hand und schreibst ein­fach alle Sor­gen auf, die dir in den Sinn kom­men oder die dich zur­zeit pla­gen – eine Art Jour­na­ling. Für die­se Vier­tel­stun­de (oder einen ande­ren belie­bi­gen Zeit­raum, den du vor­her fest­legst – guck nur, dass er nicht zu lan­ge wird) lässt du dich voll und ganz drauf ein – und danach klappst du das Notiz­buch wie­der zu und machst mit dei­nem Tag wei­ter.

War­um funk­tio­niert das?

Du wirst mer­ken, dass es hilf­reich sein kann, die Sor­gen alle mal auf einen Schlag los­zu­wer­den. Du sagst ihnen qua­si, „Ich respek­tie­re euch und gebe euch Raum – aber nur für einen begrenz­ten Zeit­raum.“ Die Sor­gen wis­sen dann sozu­sa­gen, dass sie Auf­merk­sam­keit bekom­men wer­den – und zwar voll und ganz, nicht nur so neben­bei – und sind dann den Rest der Zeit weni­ger auf­dring­lich.

Wenn sie im Lau­fe des Tages auf­tau­chen, kannst du dich selbst ein­fach dar­an erin­nern, dass du dich ihnen nach­her (oder mor­gen, falls die Vier­tel­stun­de heu­te schon hin­ter dir ist) wid­mest und sie des­we­gen bis dahin ver­ges­sen darfst. Die­se Erlaub­nis kannst du dir geben – und sie hilft.

Fazit

Oft spürt man unan­ge­neh­men Druck oder hat das Gefühl, man ver­gisst etwas Wich­ti­ges, wenn man sei­ne Sor­gen ein­fach ver­sucht zu ver­drän­gen. Mit dem Lösungs­an­satz „Sor­gen­vier­tel­stun­de“ hat man genau das Gefühl nicht mehr, denn man weiß, dass man sich nach­her die Zeit dafür nimmt und sich des­we­gen nicht jetzt dar­um küm­mern muss – und das ist wirk­lich befrei­end!

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