Sogenannte „Glückshormone“ sind bestimmte Neurotransmitter (Botenstoffe/Hormone) in unserem Körper, die schöne und angenehme Gefühle in uns auslösen. Vielleicht hast du den Begriff ja schon einmal gehört.
Doch welche gibt es und – vor allem – wie kann man sie schnell aktivieren, wenn man mal eine Dosis Wohlbefinden braucht?
Glückshormone gibt es einige, doch zu den bekanntesten und wichtigsten gehören die vier, die wir im Folgenden auflisten – vielleicht kennst du ja das ein oder andere davon schon. Zu jedem nennen wir dir dann gleich Aktivitäten, die diese Neurotransmitter bekannterweise in deinem Körper freisetzen und somit deine Laune verbessern und dein Wohlbefinden steigern!
Endorphine und Dopamin
Endorphine heben deine Stimmung, machen dich euphorisch, geben dir Energie und Motivation und können sogar dein Schmerzempfinden reduzieren.
Das Hormon Dopamin hebt ebenfalls die Stimmung und steigert den inneren Antrieb/die Motivation.
So aktivierst du sie:
- Musik, die du liebst und die dich berührt, hören (und gerne mitsingen oder tanzen – das hilft noch mehr!).
- Sport machen. Man kennt vielleicht den sogenannten „Laufrausch“ oder „Runner’s High“, eine Art Rausch- oder Flow-Zustand, der entstehen kann – dieser ist Endorphinen und ihrer Fähigkeit, Schmerzen und Erschöpfung zu reduzieren, zu verdanken! Doch auch ein Spaziergang bewirkt schon einiges – oder eben tanzen, kombiniere diesen Punkt also gerne mit dem vorherigen!
- Sonne tanken (Vitamin D steigert die Produktion von Endorphinen und Dopamin).
- Lachen (beispielsweise etwas Lustiges schauen oder ein lustiges Spiel mit Freunden spielen).
- Mit Ernährung bzw. bestimmten Lebensmitteln (siehe Abschnitt unten).
Serotonin
Serotonin sorgt für mehr Entspannung und Ruhe, besseren Schlaf, insgesamt erhöhtes Wohlbefinden und wirkt Angstgefühlen entgegen. Menschen mit Depressionen haben bekannterweise einen niedrigen Serotoninspiegel!
So aktivierst du es:
- Mit Entspannungstechniken wie beispielsweise Yoga, PMR, Atemtechniken oder Meditation. Auch Massagen können den Serotoninspiegel steigern!
- Dir schöne Erinnerungen und positive Gedanken ins Gedächtnis rufen. Ein Dankbarkeitstagebuch o. Ä. kann helfen.
- Mit Ernährung bzw. bestimmten Lebensmitteln (siehe Abschnitt unten).
- Sport und Sonne helfen auch bei der Produktion von Serotonin.
Oxytocin
Oxytocin wird auch „Kuschelhormon“ genannt. Es sorgt für Entspannung (und reduziert Stress), Empathie und eine verstärkte Bindung zu anderen Personen.
So aktivierst du es:
- Du konntest es dir vielleicht schon denken: Oxytocin wird durch körperliche Berührung und Nähe sowie Intimität ausgeschüttet. Bist du alleine, kann auch das Kuscheln mit einem Stoff- oder Haustier was bewirken! Auch Massagen helfen hier.
- Angenehme soziale Interaktionen und Einfühlsamkeit.
- Anderen Menschen Geschenke/eine Freude machen (Selbstlosigkeit).
- Das Aktivieren der Sinne steigert ebenfalls das Level an Oxytocin in deinem Körper, also bspw. durch Musik, die du liebst, oder leckeres Essen.
Zum Thema Ernährung:
Wenn du beispielsweise Chili isst, kann das tatsächlich Endorphine freisetzen – der Körper schüttet sie aus, um der Schärfe quasi entgegenzuwirken (Schmerzlinderung). Auch dunkle Schokolade stimuliert die Ausschüttung von Endorphinen.
Schokolade stimuliert ebenfalls die Produktion von Serotonin, denn dieser Botenstoff entsteht, wenn Tryptophan (eine Aminosäure, die unser Körper für die Proteinsynthese braucht) abgebaut wird. Schokolade enthält viel Tryptophan – doch damit ist eben dunkle Schokolade und Kakao mit möglichst wenig zugesetztem Zucker gemeint (dieser kann eher schaden)! Andere Lebensmittel, die reich an Tryptophan sind, sind z. B. eiweißhaltige Lebensmittel (z. B. Nüsse und Samen, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide), aber auch Bananen, Datteln uvm.
Auch Omega-3-Fettsäuren (die bspw. bekannterweise in Fisch, aber auch Walnüssen, Lein‑, Chia- oder Hanfsamen zu finden sind) sind bei der Produktion von Serotonin wichtig – und für Dopamin ebenfalls! Es ist also vorteilhaft, ausreichend Omega 3‑haltige Nahrung zu sich zu nehmen.
Fazit
Man sieht, dass einige Aktivitäten gleich mehrere der Glückshormone aktivieren – besser geht es doch gar nicht! Verschiedene Aktivitäten wirken auch bei verschiedenen Menschen unterschiedlich stark — aber du merkst ja, was dir guttut!
Diese Tipps können zumindest vorübergehend helfen, deine Stimmungslage zu verbessern. Probier sie also ruhig das nächste Mal aus, wenn du nicht so gut drauf bist und vielleicht nicht weißt, was du mit dir anfangen sollst. Verlieren kannst du dadurch nichts!
Bonus: Cortisol senken
Es kann übrigens ebenfalls vorteilhaft sein, den als „Stresshormon“ bekannten Botenstoff Cortisol zu senken, um dein Wohlbefinden zu steigern.
Das geht u. a. so:
- Den Alkohol‑, Zucker. und Koffeinkonsum reduzieren.
- Alle möglichen bereits erwähnten Entspannungstechniken.
- Auf genug Schlaf achten.
Wir hoffen sehr, dass dir diese Tipps etwas bringen! Es gibt auch noch weitere „Glückshormone“ und weitere Dinge, die man tun kann, um sein Wohlbefinden zu steigern, doch wir wollten uns auf ein paar wichtige und vor allem leicht umsetzbare Punkte konzentrieren. Kleine Schritte machen schon einiges aus und man muss sich nicht gleich mit tausend neuen Ideen überfordern!
Hast du allerdings noch weitere Tipps, die du als wichtig erachtest und die wir vielleicht vergessen haben, dann schreib sie uns doch gerne in die Kommentare!