Die 7 her­me­ti­schen Geset­ze

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Her­me­tik ist eine anti­ke eso­te­ri­sche Offen­ba­rungs­leh­re, die stark mit Alche­mie zusam­men­hängt. Der Name ist von der mythi­schen Gestalt Her­mes Tris­mes­ti­gos abge­lei­tet, auf den die soge­nann­ten her­me­ti­schen Schrif­ten zurück­zu­füh­ren sind. Das Bild des Her­mes Tris­mes­ti­gos ist ein Syn­kre­tis­mus (= eine Ver­schmel­zung) aus den Bil­dern des grie­chi­schen Got­tes Her­mes (der Göt­ter­bo­te) und des ägyp­ti­schen Got­tes Thot (Gott der Weis­heit, der Wis­sen­schaft und des Schrei­bens).

Die her­me­ti­schen Schrif­ten sol­len uraltes spi­ri­tu­el­les Wis­sen ver­kün­den. Aus ihnen, ins­be­son­de­re aus der soge­nann­ten Tabu­la Sma­ragdi­na und dem Cor­pus Her­me­ti­cum, sind 7 her­me­ti­sche Geset­ze oder auch Prin­zi­pi­en her­aus­zu­le­sen. Auf die­sen Schrif­ten beruht ein Buch namens Kyba­li­on, des­sen Ver­fas­ser ein­fach nur als „drei Ein­ge­weih­te“ bezeich­net wer­den und somit nicht bekannt sind.

Im Kyba­li­on wer­den die 7 her­me­ti­schen Geset­ze zusam­men­ge­fasst und vor­ge­stellt, die eine Grund­la­ge zum Ver­ständ­nis der her­me­ti­schen Leh­re und somit des gesam­ten Uni­ver­sums bil­den sol­len – und dadurch dazu füh­ren sol­len, dass man bes­ser im Ein­klang mit dem Uni­ver­sum und somit har­mo­ni­scher und selbst­be­stimm­ter leben kann.

Die­se Geset­ze, die oft auch inein­an­der über­ge­hen, wer­den nun auch hier kurz vor­ge­stellt – jeweils mit einer kur­zen Erläu­te­rung, wie du sie für das Ver­bes­sern dei­nes eige­nen Lebens nut­zen kannst.

1. Das Gesetz der Geis­tig­keit (auch genannt: Gesetz der Men­ta­li­tät oder der Schöp­fung)

Die­ses besagt, dass das All und das Uni­ver­sum geis­ti­ger Natur ist. Alles ist eine geis­ti­ge Mani­fes­ta­ti­on. Dem­zu­fol­ge hat auch unser Geist die Macht zu mani­fes­tie­ren; dei­ne Gedan­ken erschaf­fen dei­ne Rea­li­tät (und nicht anders­rum), so wie die Gedan­ken und das Bewusst­sein des Uni­ver­sums die Rea­li­tät um uns her­um erschaf­fen haben.

Anwen­dung: Sei dir über die Macht dei­ner Gedan­ken bewusst; ver­su­che, in dei­ner Innen­welt posi­tiv zu sein, und dann wird das auch Posi­ti­ves in dei­ner Außen­welt erschaf­fen.

2. Das Gesetz der Ent­spre­chung (auch genannt: Gesetz der Reso­nanz, der Ana­lo­gie oder der Anzie­hung)

„Wie oben, so unten; wie unten, so oben“ haben die meis­ten bestimmt schon ein­mal gehört. Im Kyba­li­on steht zu die­sem Gesetz auch, „Wie innen, so außen“ und „Wie der Geist, so der Kör­per.“ Das zwei­te her­me­ti­sche Gesetz sagt also aus, dass Glei­ches Glei­ches anzieht und alles sich spie­gelt – so also auch dei­ne Innen- und dei­ne Außen­welt.

Anwen­dung: Ver­än­derst du dich selbst, ver­än­dert sich auto­ma­tisch auch dei­ne Außen­welt. Gehe posi­tiv und wohl­wol­lend mit ihr um und sie wird es im Umkehr­schluss auch mit dir tun.

3. Das Gesetz der Schwin­gung

Das drit­te her­me­ti­sche Prin­zip sagt aus, dass alles immer in Bewe­gung ist und Still­stand nicht exis­tiert. Es gibt nied­ri­ge und hohe Schwin­gungs­ebe­nen oder Fre­quen­zen, auf denen du dich befin­den kannst, und du ziehst Schwin­gun­gen an, die auf der­sel­ben Fre­quenz (oder auch Wel­len­län­ge) sind. Das erklärt z. B. war­um einem alles ner­vig vor­kommt, wenn man schlecht gelaunt ist und einem alles schön vor­kommt, wenn man gut gelaunt ist (oder das Kli­schee des Ver­liebt­seins; die gan­ze Welt ist dann auf ein­mal vol­ler Lie­be und Freu­de).

Anwen­dung: Sen­dest du posi­ti­ve Schwin­gun­gen aus, ziehst du auch posi­ti­ve Schwin­gun­gen an. Ver­traue dar­auf, dass du das, was du in die Welt hin­aus­schickst, auch zurück­be­kommst.

4. Das Gesetz der Pola­ri­tät

Die­ses behaup­tet, dass alles polar/zweifach ist und somit alles sei­nen Gegen­satz hat (und die­se Gegen­sät­ze sind nur unter­schied­li­che Aus­prä­gun­gen oder Betrach­tungs­wei­sen der­sel­ben Sache; der Ursprung ist gleich). Dazu gehö­ren auch Para­do­xien wie Hass und Lie­be; hast du eins davon, hast du das ande­re sozu­sa­gen auch schon – und man kann zwi­schen den Extre­men schwin­gen. Ist man sich des­sen bewusst, kann man es beein­flus­sen. Außer­dem sind Wer­tun­gen von Men­schen erschaf­fen; an sich gibt es kein Gut oder Böse, wir bewer­ten Sachen ledig­lich so. Ein Pol kann ohne das ande­re außer­dem nicht exis­tie­ren.

Anwen­dung: Ver­su­che, nichts über­stürzt als gut oder schlecht ein­zu­stu­fen. Sei dir bewusst, dass du von einem Pol zum ande­ren schwin­gen kannst, z. B. kannst du ver­meint­lich nega­ti­ve Erfah­run­gen auch als lehr­reich betrach­ten. Du bist fähig, dei­ne eige­ne Pola­ri­tät zu ver­än­dern.

5. Das Gesetz des Rhyth­mus

Das 5. Gesetz sagt, alles hat einen natür­li­chen Rhyth­mus und alles fließt, wie Ein- und Aus­at­men. Ener­gie bewegt sich wie im Pen­del­schwung hin und her und gleicht sich so aus. Nichts ist für immer; Tag wird zu Nacht, aber auch wie­der zu Tag usw.

Anwen­dung: Akzep­tie­re, dass ein gewis­ses Auf und Ab nor­mal ist; dass auf ein Hoch ein Tief fol­gen kann, aber dann eben auch anders­her­um. Bist du dir des­sen bewusst und nimmst du das hin, wer­den dir auch die Tiefs nicht mehr so extrem vor­kom­men und wer­den dei­nen Fort­schritt nicht hin­dern. Gebe dich dem Rhyth­mus dei­nes Lebens hin und wider­set­ze dich ihm nicht, wenn du Har­mo­nie in dein Leben brin­gen willst.

6. Das Gesetz von Ursa­che und Wir­kung (auch genannt: Gesetz der Kau­sa­li­tät)

Das 6. her­me­ti­sche Prin­zip ist mit dem Kon­zept von Kar­ma zu ver­glei­chen. Es heißt, jede Ursa­che habe eine Wir­kung und jede Wir­kung auch eine Ursa­che; Zufall gibt es nicht. Wir ern­ten, was wir säen.

Anwen­dung: Sei dir bewusst, das alles, was geschieht, eine Ursa­che hat – sei acht­sam – und erken­ne dann, dass du Ursa­chen bewusst selbst bestim­men und beein­flus­sen kannst, um gewünsch­te Wir­kun­gen zu erzie­len.

7. Das Gesetz des Geschlechts

Das letz­te her­me­ti­sche Gesetz sagt aus, dass Geschlecht in allem zu fin­den ist; alles hat männ­li­che und weib­li­che Sei­ten, genau­so wie alles Licht- und Schat­ten­sei­ten hat. Die Wör­ter „männ­lich“ und „weib­lich“ sind hier nicht bio­lo­gisch zu ver­ste­hen, son­dern im Sin­ne von bestimm­ten arche­ty­pi­schen Eigen­schaf­ten, die den jewei­li­gen Geschlech­tern zuge­ord­net wer­den. Das männ­li­che Geschlecht steht sym­bo­lisch für Ver­stand, Fokus und Kon­trol­le, wäh­rend das weib­li­che Geschlecht für Krea­ti­vi­tät, Ver­trau­en und Intui­ti­on steht. Das Prin­zip sagt aus, dass alles sowohl männ­li­che als auch weib­li­che Ener­gie har­mo­nisch in sich ver­eint.

Anwen­dung: Akzep­tie­re und las­se bewusst bei­de Sei­ten in dir zu, um dei­ne voll­stän­di­ge schöp­fe­ri­sche Kraft ent­fal­ten zu kön­nen und ein balan­cier­tes, har­mo­ni­sches Innen­le­ben zu füh­ren.

Lebst du schon in Ein­klang mit die­sen 7 Prin­zi­pi­en? Auf wel­chen Ebe­nen kannst oder möch­test du dich noch infor­mie­ren und ver­bes­sern?

https://de.wiktionary.org/wiki/Hermetik https://wiki.yoga-vidya.de/Hermetik https://de.wikipedia.org/wiki/Hermes_Trismegistos https://de.wikipedia.org/wiki/Hermetik#Die_religiös-philosophischen_Lehren https://www.astro.com/astrowiki/de/Hermes_Trismegistos https://anthrowiki.at/Kybalion https://lauraseiler.com/die-7-geistigen-gesetze/ https://www.puzzle-your-mind.de/die-7-hermetischen-gesetze/ https://www.medium-werden.de/die-7-hermetischen-gesetze-universalprinzipien-fuers-leben/ https://praxistipps.focus.de/hermetische-gesetze-das-steckt-hinter-den-7-prinzipien_124930 https://www.hermetik-international.com/mediathek/corpus-hermeticum/das-kybalion/sieben-hermetischen-prinzipien/ http://www.andreana.de/Texte/Schriften/Kybalion.htm
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