Bra­in­dum­ping: Ein effek­ti­ves Mit­tel gegen Gedan­ken­cha­os

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Kennst du die Metho­de Bra­in­dum­ping schon? Falls nicht, ist jetzt der Zeit­punkt, sie aus­zu­pro­bie­ren – vor allem, wenn dein Kopf oft die Klap­pe nicht hält und du dadurch an stän­di­gem Gedan­ken­cha­os lei­dest. Das kann zu Stress und inne­rer Unru­he füh­ren und dich sogar vom Schla­fen abhal­ten.

Kommt dir das bekannt vor? Aus fol­gen­den Grün­den soll­test du die Metho­de mal aus­pro­bie­ren!

War­um ist Bra­in­dum­ping sinn­voll?

Das Bes­te dar­an ist, dass die Metho­de unglaub­lich ein­fach ist; jeder kann sie jeder­zeit durch­füh­ren und braucht dazu ledig­lich Papier und einen Stift!

Also wenn du das nächs­te Mal abends nicht ein­schla­fen kannst, weil du den Kopf nicht frei­be­kommst, nicht von der Arbeit abschal­ten kannst oder viel­leicht schon an Din­ge denkst, die du Mor­gen zu tun hast oder die in dem Moment außer dei­ner Kon­trol­le sind, pro­bie­re es doch ger­ne hier­mit aus.

Mor­gens ist das auch eine effek­ti­ve Metho­de, um mit kla­rem Kopf in den Tag zu star­ten.

Bra­in­dum­ping kann auch hel­fen, um sei­nen Arbeits­tag zu struk­tu­rie­ren (ob mor­gens oder am Abend für den nächs­ten Tag) und somit pro­duk­ti­ver und kon­zen­trier­ter zu arbei­ten – wodurch man ins­ge­samt wie­der­um viel­leicht weni­ger gestresst ist.

Eben­falls hilft Bra­in­dum­ping, krea­ti­ve Ideen zu ent­wi­ckeln und zu sor­tie­ren. Auch kannst du dadurch bes­ser ler­nen, wo dei­ne Wer­te und Prio­ri­tä­ten lie­gen – und dann kannst du bes­ser auf sie hin­ar­bei­ten und in Ein­klang mit ihnen leben.

Die Metho­de hat also alle mög­li­chen Vor­tei­le!

So funk­tio­niert es

Brain ist Eng­lisch für Gehirn und dum­ping ist Eng­lisch für los­wer­den – und genau das machst du auch.

Schritt 1

Du nimmst dir etwas Papier und einen Stift zur Hand und schreibst dann ein­fach alles auf, was so in dei­nem Gehirn her­um­schwirrt – ohne dich zurück­zu­hal­ten oder dir irgend­wel­che Gren­zen zu set­zen. Alles darf auf das Papier – es ist sowie­so nur für dich.

Schrei­be, bis dir nichts mehr ein­fällt und dein Gedan­ken­strom ein natür­li­ches Ende fin­det. Neh­me dir ruhig Zeit dafür.

Hast du das geschafft, kannst du ein wenig Abstand davon neh­men und zu einem spä­te­ren Zeit­punkt oder am nächs­ten Tag das Auf­ge­schrie­be­ne anschau­en und sor­tie­ren. In den meis­ten Fäl­len hast du nach dem Bra­in­dum­ping schon einen kla­re­ren, sich leich­ter anfüh­len­den Kopf.

Wenn du merkst, dass es dir reicht, die Gedan­ken auf Papier los­zu­wer­den und du dann schon damit abschlie­ßen kannst, ist das auch super. Genie­ße ein­fach die neu gewon­ne­ne Klar­heit im Kopf!

Wenn du aber z. B. einen vol­len Tag struk­tu­rie­ren möch­test oder dei­ne eige­nen Gedan­ken bes­ser ver­ste­hen möch­test, kann es sinn­voll sein, das mit einem Bra­in­dum­ping zu machen, dass du zu einem spä­te­ren Zeit­punkt aus­wer­test, reflek­tierst oder sor­tierst.

Schritt 2

Um dein Bra­in­dum­ping zu sor­tie­ren, kannst du eini­ge Kate­go­rien aus­ar­bei­ten und dann Lis­ten dazu machen, die du von dem Auf­ge­schrie­be­nen ablei­test. Bei­spie­le sind Arbeit/Berufliches, Pri­va­tes, Emo­tio­na­les, Sorgen/Ängste/Ärgernisse, Sozia­les, Fami­li­en­le­ben, Ideen, Wünsche/Träume oder was dir sonst noch so ein­fällt und auf dich zutrifft. Es sind dir kei­ne Gren­zen gesetzt.

(Wenn es dich nicht zu sehr über­for­dert oder dei­nen Gedan­ken­fluss hemmt, kannst du dein Bra­in­dum­ping übri­gens auch ein­fach von Anfang an in geziel­te Kate­go­rien unter­tei­len und dich schon beim Schrei­ben einer nach der ande­ren wid­men).

Schritt 3

Dann kannst du begin­nen, die Kate­go­rien zu ana­ly­sie­ren und dir zu über­le­gen, was davon wich­tig oder rele­vant ist oder was du in die Tat umset­zen willst. Du kannst dank dei­ner neu gewon­ne­nen Klar­heit und Distanz bes­ser prio­ri­sie­ren und rea­lis­ti­sche, mach­ba­re Lis­ten oder Zeit­plä­ne für dei­ne To-Dos erschaf­fen.

Sor­gen oder Pro­ble­me kannst du über­prü­fen und bes­ser los­las­sen, wenn du aus die­ser distan­zier­ten Beob­ach­ter­po­si­ti­on merkst, dass sie unbe­grün­det oder über­trie­ben sind. Sind sie rea­lis­tisch, kannst du dir Lösungs­vor­schlä­ge über­le­gen. (Die­se unter­teil­te Kate­go­rie des Bra­in­dum­pings ist übri­gens ähn­lich wie die Sor­gen­vier­tel­stun­de-Metho­de; pla­gen dich vor allem Sor­gen regel­mä­ßig, kannst du die­se auch mal aus­pro­bie­ren).

Hast du dei­ne Gedan­ken ein­mal sor­tiert und dir Lösungs­an­sät­ze, Plä­ne oder To-Do-Lis­ten erstellt, kannst du bes­ser damit abschlie­ßen. Gedan­ken­strän­ge oder Auf­ga­ben füh­len sich in dei­nem Kopf nicht mehr unvoll­stän­dig an (für die­ses Gefühl ist übri­gens der Zei­gar­nik-Effekt ver­ant­wort­lich) und las­sen dich dann eher in Ruhe.

Dann kannst du dich end­lich mal wirk­lich ent­span­nen!

Tipps

Ach­te beim Bra­in­dum­ping dar­auf, dass du mög­lichst unge­stört bist. Es ist sinn­voll, das Han­dy, den Lap­top usw. weg­zu­le­gen und in einem stil­len Raum zu sit­zen. Des­we­gen ist es auch kei­ne gute Idee, es am Lap­top oder in den Han­dy-Noti­zen zu machen, son­dern wirk­lich auf Papier – da kann dich nichts ande­res ablen­ken, z. B. Benach­rich­ti­gun­gen oder das Inter­net.

Bra­in­dum­ping kann in dei­ne Rou­ti­ne ein­ge­baut wer­den – ob mor­gens,  zum Fei­er­abend, vor dem Schla­fen oder alle drei – kann aber auch ein­fach nur dann genutzt wer­den, wenn es wirk­lich nötig ist. Baue es so ein, wie es dir passt und hilft, ohne dir noch mehr Stress zu berei­ten.

Das Gan­ze mag viel­leicht – gera­de zu Beginn – etwas Zeit in Anspruch neh­men, aber das Ergeb­nis ist es oft wert – und du gewinnst ins­ge­samt an Zeit, weil es dir hilft, orga­ni­sier­ter zu sein und weni­ger Zeit mit unsor­tier­ten, über­for­dern­den Gedan­ken­spi­ra­len zu ver­brin­gen.

Gehe es offen an und pro­bie­re es ein­fach mal aus. Du hast nichts zu ver­lie­ren, außer viel­leicht etwas Stress – und das willst du ja!

https://utopia.de/ratgeber/braindumping-so-wird-dein-gehirn-in-wenigen-minuten-wieder-frei/ https://karrierebibel.de/braindumping/ https://www.impulse.de/selbstmanagement/braindump/7449527.html https://t3n.de/news/endlich-ruhig-schlafen-methode-1216524/
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