Du findest es schwer, abends abzuschalten und entspannt einzuschlafen? Du liegst oft lange wach und wirst dabei immer frustrierter? Oder gehst du vielleicht immer später ins Bett, als du eigentlich vorhattest und bist dann am nächsten Tag müde?
Vielleicht können dir die im Folgenden aufgeführten Tipps dabei helfen, eine bessere Abendroutine zu entwickeln, um diese Probleme zu lösen. Bist du insgesamt ausgeruhter, fühlst du dich auch insgesamt besser und fitter – aber es kann schwer sein, Gewohnheiten zu ändern und es braucht ein paar Wochen, bis sich neue etablieren.
Vielleicht gelingt es dir also besser, wenn du nach und nach einige dieser Tipps in deine Abende einbaust und nicht versuchst, von einen Tag auf den anderen alles umzustellen! Weitere Tipps zum Etablieren von Gewohnheiten findest du übrigens hier und hier.
Die folgenden Tipps und Gewohnheiten für erholsameren Schlaf haben keine bestimmte Reihenfolge. Probier dich einfach nach und nach aus und finde heraus, was dir wie am besten passt!
1. Ein ausgewogenes und leichtes Abendessen
Dein Abendessen sollte nicht zu spät sein (ca. 3 Stunden vor dem Schlafengehen ist empfehlenswert) und dir nicht zu schwer im Magen liegen, denn das tut deinem Schlaf nicht gut. Jedoch sollte es trotzdem noch sättigend sein, denn es ist sehr schwierig einzuschlafen, wenn man Hunger hat. Versuche, eine ausgewogene und gesunde Mahlzeit zu dir zu nehmen – greife eher zu Vollkorngetreide, Gemüse und (pflanzlichen) Proteinen. Nüsse oder Bananen sind übrigens sehr gute Snacks für abends, da sie viel Tryptophan enthalten, was schlaffördernd wirkt.
Was Trinken angeht, kannst du zu Wasser oder z. B. koffeinfreien Teesorten greifen, anstelle von Alkohol oder koffeinhaltigen Getränken. Versuche vielleicht auch, kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr allzu viel zu trinken, denn es unterbricht deinen Schlaf auch, wenn du in der Nacht häufig auf Toilette musst.
2. Den nächsten Tag planen
Schreibst du dir eine kleine Liste oder ein paar Stichpunkte auf, die du am nächsten Tag machen möchtest, wirkt dieser weniger überfordernd. Es gelingt dir dann vielleicht besser einzuschlafen, weil dein Kopf nicht schon an den nächsten Tag denkt und überfordert und verzweifelt versucht, seine Gedanken an alles, was getan werden muss, zu sortieren.
Plane übrigens auch Sachen ein, die du machen möchtest und die dir guttun – dann kannst du dich auch schon auf den nächsten Tag freuen.
3. Dich auf den nächsten Tag vorbereiten
Ähnlich wie beim letzten Punkt hilft auch dieser dir, dich besser entspannen zu können, weil du weißt, dass du für den nächsten Tag gut sortiert bist.
Lege beispielsweise deine Kleidung schon raus und bereite (falls möglich) dein Frühstück vor, damit du dich darauf freuen kannst und am Morgen nicht mehr so viel tun musst.
4. Entspannungstechniken
So etwas wie die 5–4‑3–2‑1-Achtsamkeitsübung, eine Atemübung, etwas Meditation, progressive Muskelentspannung oder Yoga können helfen, den Stress des Tages loszulassen und in einen ruhigen körperlichen und mentalen Zustand zu kommen, der schlaffördernd ist.
5. Reflektieren
Ob bei einem kleinen Spaziergang nach dem Abendessen oder kurz bevor du dich ins Bett legst: Du kannst dir ein wenig Zeit nehmen und kurz den Tag reflektieren. Beobachte, wie es dir ging und geht. Du kannst dich vor allem an schöne Momente erinnern, vielleicht sogar ein Dankbarkeitstagebuch führen und stolz auf dich sein, für das, was du alles geschafft hast. Unschöne Momente (falls vorhanden) kannst du loslassen, denn morgen ist ein neuer Tag und du darfst dich jetzt ausruhen.
6. Bildschirme ausschalten
Fernseher, Laptop und vor allem Handy, weil man es dauernd in der Hand hat, machen durch die grellen Bildschirme wach und stressen uns oft gleichzeitig auch durch den Überfluss an Reizen. Deswegen empfiehlt es sich, sie mindestens eine Stunde vor dem Schlafen auszuschalten oder wegzulegen und stattdessen etwas Entspannendes zu tun, z. B. sanfte Musik oder ein Hörbuch hören, etwas lesen oder einfach in dich hinein spüren.
7. Das Schlafzimmer bzw. Bett mit Schlaf assoziieren
Dieser Tipp klingt im ersten Moment selbstverständlich und daher seltsam, doch oft halten wir uns auch tagsüber im Bett auf, was die Folge haben kann, dass wir dort dann nicht so leicht einschlafen können. Versuche, wirklich nur zum Schlafen im Bett zu sein.
8. Eine angenehme Umgebung schaffen
Angenehmes und nicht zu grelles Licht, Duftkerzen, die richtige Temperatur, gemütliche Bettwäsche…alles, was dir zum Entspannen hilft, ist erlaubt!
9. Einen Schlafrhythmus einhalten
Geht man normalerweise ungefähr um dieselbe Zeit ins Bett (und steht um dieselbe Zeit auf), gewöhnt sich der zirkadiane Rhythmus (die innere Uhr) daran und dann kann man besser einschlafen. Leichte Abweichungen sind im Normalfall kein Problem, doch sie sollten nicht zu extrem werden. Höre vor allem auf deinen Körper und achte darauf, wann du müde wirst.
Möchtest du dir gerne insgesamt angewöhnen, früher zu schlafen, dann versuche doch, jeden Abend 15 Minuten früher als am Abend davor ins Bett zu gehen. Diese allmähliche Umstellung ist leicht und gelingsicher, weil sich dein Körper nach und nach daran gewöhnen kann.
Bonus: Eine gute Morgenroutine haben
Hast du eine Morgenroutine gefunden, die dir gefällt und dir guttut, dann hast du auch eher Lust auf den Morgen, bist weniger gestresst und daher motivierter, ins Bett zu gehen.
Tipps, um eine passende und gesunde Morgenroutine zu entwickeln, findest du hier.
Abschließende Tipps und Gedanken
Solltest du mal nicht einschlafen können, kann es hilfreich sein, einfach was komplett anderes zu tun – auch wenn das im ersten Moment kontraproduktiv klingt. Doch einfach nur dazuliegen und immer frustrierter zu werden ist nicht hilfreich. Steh auf, lies vielleicht etwas, schalte am besten kein grelles Licht oder einen Bildschirm ein, spüre in dich hinein und lege dich dann wieder hin, wenn du merkst, dass du müde wirst.
Vor allem: Mach dir keinen Druck – versuche, schlaffördernde Gewohnheiten konsequent einzubauen, aber gehe es langsam an, wenn das alles neu für dich ist. Gib deinem Körper Zeit, sich anzupassen und bleib einfach dran, aber ohne dich deswegen zu stressen!
Nach und nach merkst du die positiven Auswirkungen auf deinen Schlaf bestimmt. Und wie schon gesagt: Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor und höre auf dich. Baue die Gewohnheiten langsam ein, die dir guttun und passe sie auch gerne an.
Hast du noch weitere Ideen oder Gewohnheiten, die dir abends helfen, abzuschalten und gut schlafen zu können? Schreib sie gerne in die Kommentare!