Man sieht ständig solche Artikel und Social-Media-Posts wie, „Mit diesen Schritten findest du zum Glück“, „Anleitung zum Glücklich sein“ usw.
Und obwohl diese Beiträge möglicherweise gute Tipps enthalten, um die Laune zu steigern, gibt es ein Problem mit den Titeln: Sie vermitteln die Idee, dass das Glück ein Ziel ist – ein Zustand, den man erreichen kann und der dann möglicherweise für immer bleibt.
Doch das ist nicht so. Und das soll jetzt auch gar nicht traurig klingen!
Es kennt bestimmt jeder das Klischee, „Glücklich sein ist der Weg.“ Wenn man etwas so oft hört, denkt man irgendwann gar nicht mehr wirklich darüber nach, was es denn wirklich bedeutet. Deswegen untersuchen wir diesen Satz nun für dich. Auch wenn er ein Klischee ist – ist da vielleicht was dran?
Was ist Glück überhaupt?
Glück ist eine Emotion – genauso wie Trauer, Angst, Wut usw. auch. Alle Emotionen haben ihre Daseinsberechtigung. Alle kommen und gehen – und das ist in Ordnung so.
Das Problem
Das Problem liegt darin, sich eine Emotion zum Ziel zu machen. Eine Emotion ist ein vorübergehender Zustand. Man ist nicht 100% der Zeit traurig, ängstlich oder wütend – und eben auch nicht 100% der Zeit glücklich. Das ist einfach nicht möglich.
Macht man sich das zum Ziel, setzt man sich also nur unrealistische Erwartungen, die letztendlich zu Enttäuschung und Frust führen, weil sie nicht erreichbar sind.
Der Lösungsansatz
Man muss sich keinen Druck machen, immer glücklich zu sein – und man muss sich auch nicht dafür runtermachen, wenn man es nicht immer ist.
Akzeptiert man einfach, dass Emotionen eben vorübergehend sind und alle Emotionen zum Leben dazugehören, kann man sich von diesem Druck befreien und die glücklichen Momente dann tatsächlich genießen und bewusst dankbar für sie sein – anstatt währenddessen schon darüber nachzudenken, dass sie irgendwann vorübergehen und sich zu überlegen, wie man sich (vergebens) daran festhalten kann.
Genauso wie Emotionen vorübergehen, kehren sie auch wieder zurück. Hätte man den Vergleich zu den weniger schönen Emotionen nicht, würde man das Glück auch gar nicht so stark wahrnehmen. Jede Emotion hat ihren Sinn und Zweck und jede Emotion darf existieren – mal stärker, mal schwächer.
Nimm den Emotionen also ihre Macht. Sie sind etwas ganz Normales. Glück muss nicht das begehrenswerte Endziel sein, genauso wie Trauer, Angst oder Wut keine Katastrophen sein müssen – du kannst sie an dir vorbeiziehen lassen.
Fazit
Es ist teilweise etwas an dem altbekannten Klischee dran: Glücklich sein gehört zum Lebensweg dazu…allerdings ist es auch nicht der Weg, sondern lediglich ein Teil davon – ein Teil, den man umso mehr genießen kann, weil er nicht irgendwo in einer weit entfernten, unerreichbaren Zukunft liegt.
Das Glück existiert immer und überall – auch im Hier und Jetzt. Du musst es dir nicht hart erarbeiten oder verdienen – es kommt und geht, und das kannst du einfach akzeptieren!