Kennst du diese Tage, an denen alles schiefzugehen scheint? An denen gleich morgens schon ganz viele kleine Sachen passieren, die nervig sind und in der Summe zu einer schlechten Laune führen?
Würdest du gerne etwas dagegen tun?
Hier sind 11 Ideen, wie du dein Wohlbefinden an so einem Tag steigern kannst und dich nicht runterkriegen lassen musst!
1. Dich von Erwartungen lösen
Nicht jeder Tag ist der beste Tag deines Lebens – und das ist okay so! Hättest du nur schöne Tage, würdest du sie nicht zu schätzen wissen. Sobald du dich von der Erwartung löst, dass ein Tag perfekt losgehen oder auf eine bestimmte Art und Weise verlaufen muss, schaffst du Raum für unerwartete Lichtblicke.
Außerdem: Selbst wenn manche Sachen nicht gut (oder nicht so, wie du es dir wünschst) laufen, heißt das noch lange nicht, dass der ganze Tag verloren ist. Und: Wenn es dir nicht sofort gelingt, dein Mindset zu ändern und aus dem Selbstmitleid auszubrechen, verzeih es dir! Sei nett zu dir selbst. Dich dafür runterzumachen, dass du genervt oder gestresst bist, bringt dich auch nicht weiter. Du hast auch Verständnis und Selbstmitgefühl verdient.
2. Atemtechniken, Meditation oder Progressive Muskelentspannung
In Sachen Atemtechniken kannst du z. B. einfach eine Hand auf deinen Bauch legen, dann tief ein- und ausatmen und dabei darauf achten, wie sich dein Bauch wölbt und wieder flacher wird. Die 4–7‑8-Atemübung ist auch eine gute Option. Ansonsten kannst du auch weitere Techniken recherchieren oder Youtube-Videos schauen, die sie erklären und/oder vormachen.
Falls du schon Erfahrung mit Meditation hast, super – ansonsten gibt es auch dazu viele Artikel oder kurze Youtube-Videos mit Anleitungen. Es muss auch gar nicht kompliziert oder lang sein.
Bei PMR (progressive muscle relaxation, also progressive Muskelentspannung) geht es einfach darum, diverse Muskelgruppen nacheinander anzuspannen, dann wieder loszulassen und dich dabei voll und ganz darauf zu fokussieren. Dabei spürst du, wie Spannung deinen Körper verlässt. Hier hast du eine einfache Anleitung!
Ziel bei jeder dieser Techniken ist es einfach, Abstand zu gewinnen, den Kopf freizubekommen und mehr Ruhe in deinen Körper zu bringen.
3. Sinnesreize
Diese Technik kann gerade dann hilfreich sein, wenn du merkst, dass du dich schon in eine negative Gedankenspirale reingesteigert hast. Es geht darum, deine Sinne mit extremen Reizen zu aktivieren. Beispiele dafür wären: In eine Zitrone oder eine Chilischote beißen, Eis an die Haut halten oder Wechselduschen, an starken ätherischen Ölen riechen, einen sehr lauten Wecker einschalten usw.
Es geht darum, dich sozusagen aus dem Stress- oder Panikzustand rauszuschockieren und somit wieder in der echten Welt anzukommen. Es ist fast wie ein Zurücksetzen der Gedanken, weil der extreme Sinnesreiz im ersten Moment alle Aufmerksamkeit an sich zieht. Du kannst dir auch eine Reihenfolge von mehreren Reizen festlegen und z. B. eine Art „Notfallkit“ mit allem, was du dafür brauchst, bereitstellen, damit du in solchen Momenten schnell handeln kannst.
Näheres zu dieser Technik findest du in diesem Beitrag.
4. Bewegung
Und sei es nur ein 10-minütiger Spaziergang. Du musst nicht gleich eine Stunde Intensivsport machen. Einfach ein bisschen Bewegung, bei der du andere Gedanken so gut wie möglich abschaltest und dich auf deinen Körper (und deine Umgebung, wenn du draußen bist) fokussierst, kann viel ausmachen. Frische Luft tut dabei auch sehr gut. Doch auch einfach Musk anmachen und in der Wohnung rumtanzen schüttet Glückshormone aus!
5. Musik
Dazu zu tanzen (wie bereits erwähnt), laut zu singen oder einfach nur Musik zu hören, die du liebst, und dich voll und ganz (vielleicht mit geschlossenen Augen) darauf zu konzentrieren, kann Wunder bewirken.
6. Journaling
Sei es eine Sorgenviertelstunde, ein Braindumping, ein Wuttext, in dem du einfach alles auf dem Papier rauslässt, was dich nervt oder so etwas wie ein Dankbarkeitstagebuch, dass dir positive Erfahrungen und Erfolge vor Augen führt: Journaling ist immer hilfreich und kann jede Form annehmen, die du willst.
7. Etwas Neues lernen
Gibt es ein Thema, das dich schon länger interessiert und worüber du gerne mehr lernen möchtest? Recherchiere doch einfach mal ein bisschen. Es kann wirklich alles Mögliche sein. Indem du dich in ein komplett neues Thema hineinstürzt, hörst du irgendwann automatisch auf, dich auf deine negativen Gefühle oder Gedanken zu fokussieren und stattdessen bekommst du das Gefühl, deine Zeit sinnvoll zu nutzen. Das tut gut. Außerdem ist Lernen eine der wenigen Sachen, die nicht scheitern kann – vor allem dann, wenn man es zum Spaß und nicht für die Arbeit oder so macht, und wenn man es ohne Erwartungen angeht.
8. Bilder und Videos anschauen, die dir Freude schenken
Das können eigene aus schönen Zeiten sein, aber auch z. B. lustige Youtube-Videos o. Ä. Du kannst dir eine Sammlung für gerade solche Tage und Stimmungen anlegen; dann weißt du direkt, worauf du zurückgreifen kannst.
9. Social Media- oder Smartphone-Pause
Es wird oft zum Handy gegriffen, um sich von unangenehmen Gefühlen abzulenken. Doch der Überfluss an Reizen im Internet sowie das ständige Vergleichen mit den Leben anderer (zumindest so, wie sie sie im Internet zeigen) kann unterbewusst zum Steigern von negativen Gefühlen führen. Versuche, das Handy einfach mal wegzulegen und vielleicht stattdessen etwas anderes aus dieser Liste auszuprobieren.
10. Weinen
Wenn du das Bedürfnis hast zu weinen, dann tu es. Das kann echt befreiend sein und muss nicht unterdrückt werden.
11. Den Tag einfach mal schlecht sein lassen
Manchmal geht es einem einfach nicht gut. Und wenn du alles Mögliche versucht hast und nichts geholfen hat, ist es in Ordnung, auch einfach zu akzeptieren, dass heute nicht dein Tag ist. Anstatt auf Zwang zu versuchen, ihn umzudrehen, wenn es dir nicht gelingt (das führt vielleicht nur zu einem Teufelskreis der Frustration), kannst du das bisschen Kraft, das du hast, auch einfach dafür nutzen, Sachen zu tun, die dir gut tun. Mache deine Lieblingsserie an, nehme ein Kuscheltier in den Arm, höre schöne Musik, esse dein Lieblingsessen, und denke daran: Auch schlechte Tage gehen vorbei. Morgen kann die Welt ganz anders aussehen.
Und wenn du viel zu tun hast und dir auch deswegen Stress machst, dass du gerade nicht produktiv bist, denk daran: Du bist keine Maschine und keiner hat was davon, wenn du frustriert und abgelenkt versuchst zu arbeiten. Du kannst dir auch einfach 10 oder 15 Minuten erlauben, um dir z. B. eine Idee aus dieser Liste auszusuchen und sie kurz umzusetzen, um dann mit einem klareren Kopf wieder an deine Aufgaben ranzugehen. Das kann viel hilfreicher sein, als dich zu zwingen, etwas zu tun, wenn du gerade keine Kapazitäten dafür hast.
Andere Aktivitäten, die du ausprobieren kannst, wenn du dich in einem sehr frustrierten oder emotionalen Zustand befindest, findest du hier.